Oldenburg

Kombi-Fracht: Neuer Hoffnungsschimmer nach Insolvenz in Groß Ippener!

Das Logistikunternehmen Kombi-Fracht mit Sitz in Groß Ippener hat Insolvenz angemeldet. Grund hierfür sind eine schlechte Auftragslage und Personalmangel. Das Insolvenzverfahren läuft unter Eigenverwaltung und wurde am 1. Dezember 2023 eröffnet. Michael Henschel bleibt geschäftsführender Gesellschafter und wird von Klaus Klöker unterstützt. Der Sachwalter Berend Böhme hat die Aufsicht über das Verfahren.

Aktuell sind 93 Mitarbeitende im Unternehmen beschäftigt, und es sind keine Entlassungen geplant. Klaus Klöker, der Rechtsbeistand von Kombi-Fracht, äußerte sich optimistisch über die Zukunft des Unternehmens und geht davon aus, dass es ohne Arbeitsplatzabbau weitergeführt werden kann. Der Insolvenzplan soll bis Ende Mai 2025 stehen; die Gläubiger müssen darüber entscheiden.

Wichtige Entwicklungen im Insolvenzverfahren

Bei Zustimmung des Insolvenzplans wird dieser vom Insolvenzgericht per Beschluss festgelegt. Der Beschluss kann innerhalb von zwei Wochen angefochten werden. Bei einem Scheitern des Plans wird dieser rechtskräftig, und bei erfolgreichem Abschluss könnte das Insolvenzgericht das Verfahren aufheben, sodass Kombi-Fracht bestehen bleibt. Eine erste Gläubigerversammlung und Prüfungstermin haben bereits im Amtsgericht Delmenhorst stattgefunden.

Kombinierte Fracht hat seinen Fuhrpark bereits verkleinert und sich von nicht kostendeckenden Kunden getrennt. Der Fuhrpark besteht nun aus 55 wirtschaftlich betriebenen Lkw, die zu etwa 50% aus Wechselbrücken-Lkw bestehen. Das Unternehmen transportiert Sammelgüter und Stahltransporte. Der Fuhrpark wurde an die aktuelle Personalausstattung angepasst, nachdem diese vor der Insolvenzanmeldung unzureichend war.

Ein wesentlicher Punkt ist der Umzug des Unternehmens, der unabhängig vom Insolvenzverfahren stattfand. Kombi-Fracht ist von der Adresse Am Gewerbegebiet 32-34 auf das Nachbargrundstück mit der Hausnummer 30 umgezogen. Die vorherige Fläche war von einer Zwangsversteigerung betroffen, was für Henschel eine Überraschung darstellte. Der neue Standort ist für eine flexiblere Arbeitsweise vorgesehen und ermöglicht es dem Betrieb, in Groß Ippener zu bleiben. Bereits im Frühjahr 2023 war der Umzug geplant, jedoch wird der neue Eigentümer des alten Firmengeländes voraussichtlich erst 2025 einziehen.

Zusätzlich berichtete die Kreiszeitung über die Situation des Unternehmens und die bevorstehenden Schritte im Insolvenzverfahren. Auch NWZonline thematisierte die Insolvenz und die Hintergründe, die zu diesem Schritt führten.