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In den letzten Jahren haben Straftaten im schulischen Umfeld in Delmenhorst zugenommen und stellen sowohl Schulen als auch Behörden vor erhebliche Herausforderungen. Vor diesem Hintergrund arbeiten Delmenhorster Schulen eng mit der Polizeiinspektion Delmenhorst/Oldenburg-Land/Wesermarsch zusammen, um umfassende Präventionskonzepte zu entwickeln und umzusetzen. Diese Konzepte sind auf die verschiedenen Jahrgangsstufen abgestimmt und beinhalten Maßnahmen zur Gewaltprävention, zur Förderung von Medienkompetenz sowie zur Vermittlung von rechtlichem Wissen, wie Weser-Kurier berichtete.
Ein zentrales Ziel der Gewaltprävention ist die Auseinandersetzung mit körperlicher und medialer Gewalt, einschließlich des zunehmend bedrohlichen Phänomens des Cybermobbings. Hierbei lernen die Schüler nicht nur, Konflikte zu deeskalieren, sondern werden auch angeleitet, Zivilcourage zu zeigen. Zudem umfasst die Medienprävention Themen wie die Strafbarkeit von im Internet geteilten Inhalten, darunter auch pornografische und gewaltverherrlichende Materialien. Auch das Waffenrecht wird in den Maßnahmen behandelt. Im Bereich Drogenprävention werden abgestufte Maßnahmen angeboten: In der 6. Klasse wird das Projekt „Drop&Hop“ zur Aufklärung über Suchtmittel und zur Stärkung von Lebenskompetenzen initiiert, während in der 8. Klasse das Projekt „Klarsicht“ zur Diskussion über Alltagsdrogen und riskante Konsummuster dient.
Kooperation zwischen Schulen und Polizei
Die Zusammenarbeit zwischen den Schulen und der Polizei ist durch einen interministeriellen Erlass geregelt. Dieser Erlass sieht unter anderem die Erstellung eines Gewaltschutzkonzepts vor, das definiert, in welchen Fällen die Polizei eingeschaltet werden muss. Die Schulleitungen in Delmenhorst haben direkte Ansprechpartner im Jugendkommissariat, die bei strafbaren Vorfällen Unterstützung bieten. Darüber hinaus hat die Arbeitsgruppe Schule des Kommunalen Präventionsrates (KPR) präventionsrelevante Institutionen miteinander vernetzt. Fachkräfte aus Schulsozialarbeit, Jugendamt, Drogenberatung und Polizei tauschen sich regelmäßig über die Situation an den Schulen aus und entwickeln gemeinsam Präventionsansätze.
In einem umfassenden Bericht des Bundestags über die Gewaltproblematik an Schulen wird ebenfalls auf die Notwendigkeit solcher kontinuierlichen und kooperativen Maßnahmen hingewiesen, um den aktuellen Herausforderungen in den schulischen Einrichtungen zu begegnen, wie bundestag.de darlegt.