
Die Auswirkungen der von US-Präsident Donald Trump verhängten Zölle ziehen weite Kreise und beeinflussen nicht nur die Handelsbeziehungen zwischen den USA und verschiedenen Ländern, sondern auch die Preise für landwirtschaftliche Produkte in Deutschland. Donald Trumps Zölle auf Importe aus China belaufen sich auf bis zu 145 Prozent und sorgen dafür, dass Landwirte in Niedersachsen und Delmenhorst Düngemittel zu deutlich günstigeren Preisen einkaufen können. Laut einem Bericht von Delmenews sind die Preise für Düngersorten wie KAS und Harnstoff stark gefallen. Dies wird durch den Druck auf China ausgelöst, neue Absatzmärkte zu finden, um die Verluste durch die Zölle auszugleichen. Darüber hinaus haben saisonale Rückgänge der Gaspreise und die starke Aufwertung des Euros zu einem Rückgang der Importe in der EU beigetragen.
Die globale Preisgestaltung bleibt jedoch volatil und unsicher. Fachkreise warnen vor potenziellen Unsicherheiten im Düngemittelsektor in Europa. Ein Ausschluss zusätzlicher Steuern auf russische Waren könnte die Düngemittelexporte aus Russland in die EU reduzieren. Außerdem besteht die Möglichkeit von Zusatzzöllen der EU gegen die USA, was die Düngemittelimporte gefährden könnte. Trotz besorgniserregender Klimaprognosen für 2025 scheint die Düngerversorgung jedoch gesichert zu sein.
Reaktionen auf Trumps Zölle
Die international angekündigten neuen Zölle von Donald Trump, die zwischen 10 und 50 Prozent für verschiedene Handelspartner liegen, stoßen auf heftige Kritik. So beträgt beispielsweise der Zollsatz für Importe aus der EU 20 Prozent und für China 34 Prozent. Laut ZDF befürchten viele Länder durch diese Ankündigungen einen Handelskrieg. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat bereits Gegenzölle angekündigt und setzt auf Verhandlungen mit den USA. Bundeskanzler Olaf Scholz bezeichnet diese Zölle als „grundfalsch“ und als „Anschlag“ auf die globale Handelsordnung.
Die Reaktionen internationaler Führer sind gemischt. Der Präsident des Kieler Instituts für Weltwirtschaft, Moritz Schularick, beschreibt die Zölle als schweren Schock für den Welthandel. Hildegard Müller, Präsidentin des VDA, kritisiert die Zölle als eine Abkehr von der regelbasierten Handelsordnung, während die italienische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni sie als „falsch“ und ohne Nutzen erachtet. Kanada plant Gegenmaßnahmen, während Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum zunächst abwartet. China hat die USA aufgefordert, die Zölle aufzuheben, und kündigte eigene Gegenmaßnahmen an. Südkoreas Präsident Han Duck-soo ordnete zudem sofortige Maßnahmen zur Unterstützung der betroffenen Unternehmen an.