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Im Rintelner Familienzentrum fand eine Informationsveranstaltung zur Medienkompetenz für Eltern statt, die von Sina Krämer von der Kreisjugendpflege Schaumburg organisiert wurde. Referent Ralf Willius von „Smiley e.V.“ stellte dabei wichtige Aspekte des Umgangs mit sozialen Medien und digitalen Spielen für Kinder vor.
Die Veranstaltung zielte darauf ab, eine allgemeingültige Checkliste für Eltern zu erstellen, um deren Unterstützung in der digitalen Welt zu verbessern. Ein zentrales Thema war die Eignung von Spielen wie „Fortnite“ für Grundschulkinder. Willius betonte die Notwendigkeit, dass Kinder zunächst in der analogen Welt und dann in der digitalen Welt lernen sollten, wie sie mit Medien kompetent umgehen können.
Wichtige Inhalte der Veranstaltung
Dabei wies Willius darauf hin, dass technische Schutzmaßnahmen, wie Jugendschutzfilter, nicht alle Gefahren abdecken können. Eltern sollten daher ihren Kindern Risikokompetenz beibringen. Einschränkungen bei der Mediennutzung seien keine Strafe, sondern sollten begründet erklärt werden. Er empfahl zudem, dass zeitliche Einschränkungen nicht zu eng gesetzt werden sollten, sofern das normale Leben dadurch nicht beeinträchtigt wird. Kinder suchten sowohl in der realen als auch in der digitalen Welt nach Anerkennung.
Ein Vorschlag von Willius war die Anschaffung eines Familienhandys, um den Kindern den Umgang mit digitalen Medien zu erleichtern. Der Zugang zu Plattformen wie WhatsApp sollte unter bestimmten Auflagen erlaubt werden, um digitale Teilhabe zu gewährleisten. Zudem erforderten Plattformen wie TikTok und YouTube Shorts eine vorherige Kompetenzvermittlung, da es keine allgemeingültige Regel für die Mediennutzung gebe und individuelle Erziehung notwendig sei.
Das Bundesjugendministerium hat in der Zwischenzeit die Wichtigkeit von Medienkompetenz betont. Kinder und Jugendliche nutzen Medien selbstverständlich im Alltag; daher ist ein verantwortungsbewusster Umgang mit diesen notwendig. Die Kinder- und Jugendmedienpolitik des Ministeriums kombiniert den Schutz vor gefährdenden Inhalten mit der Förderung einer eigenverantwortlichen Mediennutzung, wie auf der Website des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend detailliert beschrieben wird (https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/kinder-und-jugend/medienkompetenz/medienkompetenz-staerken-75350).
Das Ministerium fördert zudem verschiedene Projekte zur Stärkung der Medienerziehung für Eltern und Fachkräfte, darunter Initiativen wie „Gutes Aufwachsen mit Medien“ und „SCHAU HIN! Was Dein Kind mit Medien macht.“ Diese Programme bieten Unterstützung und Informationen, um Eltern einen besseren Überblick über digitale Medien und deren Nutzung zu ermöglichen.