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Am 17. Januar 2025 wurde bekannt gegeben, dass am 27. Januar 2025 eine besondere Veranstaltung in Stade stattfinden wird, um den 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz zu gedenken. Diese Veranstaltung wird von der Hansestadt Stade organisiert und beginnt um 14 Uhr an der Alten Kaserne (Kreishaus) in Stade.
Die Veranstaltung umfasst eine kostenlose Themenführung, die sich dem Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus widmet. Im Rahmen dieser Führung werden die „Stolpersteine“ in Stade besucht. Diese Stolpersteine sind Messingtafeln, die in Gehwegen verlegt sind und an die letzten Wohnorte der Opfer erinnern. Ihr Ziel ist es, die Geschichten der vertriebenen oder ermordeten Menschen lebendig werden zu lassen.
Details zur Veranstaltung
- Veranstalter: STADE Marketing und Tourismus GmbH
- Dauer der Führung: Etwa 90 Minuten
- Anmeldung: Erforderlich aufgrund begrenzter Teilnehmerzahlen
- Anmeldemöglichkeiten: Telefonisch unter 04141-776980, online über Stade Tourismus oder direkt in der Tourist-Information am Hafen, Hansestraße 16
Der Internationale Holocaust-Gedenktag wird seit 1996 in Deutschland begangen und erinnert an die mehr als eine Million Menschen, die im Konzentrationslager Auschwitz ermordet wurden. Die Stolpersteine sind ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig und mittlerweile in über 1.000 Städten in Deutschland zu finden.
Wie Deutschlandfunk berichtete, ist die Verlegung von Stolpersteinen ein aktives Gedenken an die jüdischen Anwohner, die während des Holocausts verfolgt wurden. Gunter Demnig, der 1995 mit der ersten Verlegung in Köln begann, sieht die Stolpersteine als lebendige Erinnerungen und fördert durch Zeremonien und Schülerprojekte den Austausch zwischen Nachkommen von Opfern und der lokalen Bevölkerung. In Deutschland gibt es mittlerweile über 50.000 Stolpersteine, wenngleich einige Städte, wie München, eine Ablehnung gegenüber dem Projekt zeigen.
In einer anderen Veranstaltung verlegte Demnig zuletzt 19 Stolpersteine in Berlin-Moabit, wo etwa 50 Bürger, darunter Nachkommen von Holocaust-Überlebenden, an einem bewegenden Gedenken teilnahmen. Viele dieser Zeremonien sind von Musik und dem Vorlesen der Biografien der Opfer begleitet, um die Erinnerungen an die jüdische Gemeinschaft wachzuhalten.
Für das Gedenken in Stade wird ein ähnliches Konzept verfolgt, um neben der Aufarbeitung der Geschichte auch das Bewusstsein für die Schicksale der Opfer zu stärken.