Stade

Krankenhaushygiene im Fokus: So schützen sich Patienten in Stade!

Im Landkreis Stade sind die Elbe Kliniken eine zentrale Anlaufstelle für die medizinische Versorgung. Jährlich werden etwa 45.000 stationäre und 85.000 ambulante Patienten in den zwei Krankenhäusern in Stade und Buxtehude behandelt. Rund 3.000 Mitarbeitende, darunter nicht nur Ärzte und Pflegekräfte, sondern auch IT-Fachkräfte, Techniker, Köche, Verwaltungskräfte, Lehrer, Gärtner und Bauplaner, sorgen für einen reibungslosen Betrieb.

Ein wichtiger Bestandteil der klinischen Arbeit ist die Krankenhaushygiene, die in einer aktuellen Serie thematisiert wird. In Deutschland kommt es jährlich zu 400.000 bis 600.000 nosokomialen Infektionen, also Infektionen, die Patienten während ihres stationären Aufenthalts oder bei ambulanten Behandlungen in medizinischen Einrichtungen erwerben. Um dieser Herausforderung zu begegnen, hat das Team der Abteilung Krankenhaushygiene der Elbe Kliniken das Ziel, die Prävention dieser Infektionen und die Eindämmung der Erregerübertragung zu gewährleisten.

Das Team der Krankenhaushygiene

Das Team besteht aus sechs Mitgliedern, darunter drei Hygienefachkräfte, zwei in Weiterbildung und eine Administrationskraft. Maike Kierstein leitet den Bereich am Elbe Klinikum Stade und ist Ansprechpartnerin für Patienten, Angehörige sowie Mitarbeitende in allen Bereichen der Kliniken. Ein wichtiger Aspekt der Arbeit der Hygienefachkräfte ist die Aufklärung: Mitarbeitende werden im Rahmen eines Willkommens-Tages über die Maßnahmen zur Krankenhaushygiene informiert.

Vor geplanten Operationen werden Patienten auf multiresistente Keime getestet, um notwendige keimlastsenkende Maßnahmen einleiten zu können, da Infektionen nach Operationen lebensbedrohliche Folgen haben können. Die Integration der Krankenhaushygiene in alle Bereiche der Kliniken zeigt sich unter anderem darin, dass das Team Bauplanungen begleitet, Umgebungsuntersuchungen und Wasserproben durchführt sowie Infektionszahlen dokumentiert. Zudem finden regelmäßige Schulungen für Mitarbeitende zu Desinfektion, Schutzausrüstung, Übertragungswegen, Sterilisation und Mikrobiologie statt.

Die Notwendigkeit solcher Maßnahmen wird durch die Feststellung unterstrichen, dass nosokomiale Infektionen während des Aufenthalts in medizinischen Einrichtungen häufig auftreten. Das Bundesministerium für Gesundheit hat deshalb ein Nationales Referenzzentrum für die Surveillance von nosokomialen Infektionen eingerichtet, das eine zentrale Datenbank für Krankenhäuser bereitstellt und über Maßnahmen zur Infektionsvermeidung informiert. Laut dem Robert Koch-Institut sind betriebliche und organisatorische Maßnahmen der Hygiene sowie baulich-funktionelle Maßnahmen und Hygiene-Management entscheidend, um das Infektionsrisiko zu minimieren.

Für detailliertere Informationen darüber, wie die Elbe Kliniken und andere Einrichtungen mit diesem Thema umgehen, kann der Artikel auf Kreiszeitung Wochenblatt eingesehen werden. Weitere Informationen zu nosokomialen Infektionen sind auf der Webseite des Robert Koch-Instituts erhältlich.