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Bad Bevensen stoppt Geothermie-Projekt: Ein Rückschlag für Klimaziele!

Der Rat der Stadt Bad Bevensen hat in einer Sondersitzung am Donnerstagabend entschieden, das Geothermie-Projekt vorerst einzustellen. Die CDU und die FDP/Großmann-Gruppe im Rat beantragten die Auflösung der für das Projekt gegründeten Gesellschaft und es sollen keine weiteren Mittel für das Jahr 2025 bereitgestellt werden. Das Vorhaben zur Erschließung von Tiefengeothermie wird zunächst nicht weiter verfolgt. CDU-Fraktionsvorsitzender Sönke Strampe äußerte, dass bei späterem Interesse von Partnern eine neue Gesellschaft gegründet werden könnte. Der Antrag wurde mit 13 zu 12 Stimmen angenommen, nachdem es zu einer langen und teils emotionalen Debatte kam, wie AZ Online berichtet.

Neue Pilotprojekte in der Region

Trotz der Entscheidung in Bad Bevensen gibt es weiterhin Bestrebungen, Geothermieprojekte in Niedersachsen voranzutreiben. Das Niedersächsische Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) hat bereits 12 Erlaubnisfelder zur Aufsuchung von Erdwärme ausgewiesen. Zwei Pilotprojekte in Bad Bevensen und Munster sollen gefördert werden, während das Land plant, das Fündigkeitsrisiko bei Geothermiebohrungen mit Mitteln in zweistelliger Millionenhöhe abzusichern. Energieminister Christian Meyer hebt die Bedeutung der Tiefengeothermie für den Klimaschutz und die Wärmewende hervor. Bei positivem Projektverlauf sollen die Mittel zurückfließen und in weitere Geothermieprojekte investiert werden, wie Tiefe Geothermie berichtet.

Zudem haben die politischen Akteure den Fortschritt der geplanten Probebohrung in Bad Bevensen bis zu einer Tiefe von 3000 Metern besprochen, um das geothermische Potenzial zu ermitteln. Geothermie wird als eine Möglichkeit angesehen, umweltfreundliche und nahezu unerschöpfliche Wärme zu gewinnen, was langfristig zur klimaneutralen Beheizung von Bäderbetrieben und weiteren Gebäuden beitragen soll.