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Ein Brandanschlag auf die Oldenburger Synagoge hat nun zu einer Festnahme geführt. Die Polizei nahm am 24. Januar 2025 einen 27-jährigen Mann aus dem Landkreis Vechta fest. Dies geschah in den Mittagsstunden in der Stadt Vechta, nachdem Hinweise aus einem Fahndungsaufruf in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY … ungelöst“ zur Identifizierung des Verdächtigen führten.
Der Mann räumte die Tat in einer ersten Vernehmung ein und befindet sich mittlerweile in Polizeigewahrsam. Aufgrund von Fluchtgefahr beantragte die Staatsanwaltschaft Untersuchungshaft beim Haftrichter des Amtsgerichts Oldenburg. Der Vorfall, der im Jahr 2024 bundesweit für Aufsehen sorgte, ereignete sich am 5. April 2024, als der Beschuldigte einen Brandsatz gegen die massive Tür des jüdischen Gebetshauses in der Leo-Trepp-Straße warf. Das Feuer wurde schnell von einem Hausmeisterteam gelöscht, sodass nur leichter Sachschaden entstand und niemand verletzt wurde.
Hinweise führen zur Festnahme
Die Polizei hatte im Vorfeld sowohl Fotos als auch Videoaufnahmen des Verdächtigen veröffentlicht. Eine Überwachungskamera zeichnete den Mann in einer Bahn auf. Trotz der Einrichtung eines Hinweisportals und der Aussetzung einer Belohnung von 5.000 Euro blieben die Ermittlungen anfangs erfolglos. Erst die Fernsehanfrage der Ermittler brachte mehrere neue Hinweise, die zur Festnahme führten. Die Polizei nahm den Mann ohne Widerstand fest und durchsuchte seine Wohnung. Außerdem wurde die Ermittlungsgruppe, die unter Leitung des polizeilichen Staatsschutzes arbeitet, intensiv in die Ermittlungen eingebunden.
In einem vorherigen Bericht wurde erläutert, dass der Brandanschlag auf die Oldenburger Synagoge bereits im April 2022 bekannt wurde, als ein unbekannter Täter einen Brandsatz auf die Tür des Gebetshauses warf. Der Schaden war, wie im aktuellen Fall, nur gering, und es gab keine Verletzten. Die Staatsanwaltschaft Oldenburg und der polizeiliche Staatsschutz ermittelten zunächst erfolglos, bis schließlich die TV-Sendung zur Klärung des Falls beitrug.
Der Vorfall und die darauf folgende Festnahme zeigen, wie wichtig Öffentlichkeitsfahndungen sind und wie sie Ermittlungen unterstützen können, wie auch [buten un binnen](https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/brandanschlag-synagoge-oldenburg-festnahme-100.html) und [Jüdische Allgemeine](https://www.juedische-allgemeine.de/unsere-woche/anschlag-auf-synagoge-bei-aktenzeichen-xy-ungeloest/) berichten.