FeuerwehrVechta

Gefahrstoffwolke über Lohne: Feuerwehr im Großeinsatz nach Ammoniak-Austritt!

In Lohne, Landkreis Vechta, kam es am frühen Morgen des 5. März 2025 zu einem Betriebsunfall in einem Tiefkühlunternehmen, bei dem Ammoniak austreten konnte. Der erste Vorfall wurde durch ein abgerissenes Ventil während Wartungsarbeiten an der Ammoniakleitung ausgelöst. Infolgedessen mussten zwei Mitarbeiter, die sich auf das Flachdach des Betriebs retteten, von der Feuerwehr mit einer Drehleiter gerettet werden. Diese beiden waren leicht verletzt und wurden vorsorglich in Krankenhäuser gebracht.

Insgesamt wurden sechs Menschen mit Atemwegserkrankungen versorgt. Eine Mitarbeiterin einer angrenzenden Firma klagte über Kreislaufprobleme und erhielt ebenfalls medizinische Behandlung. Alle Mitarbeiter des betroffenen Unternehmens sowie von vier umliegenden Firmen wurden evakuiert. Die Feuerwehr setzte ihre Maßnahmen fort, und es wurde eine amtliche Warnung vor einer Gefahrstoffwolke herausgegeben. Anwohner wurden gebeten, ihre Türen und Fenster zu schließen sowie Lüftungsanlagen abzuschalten. Diese Warnung wurde jedoch kurze Zeit später wieder aufgehoben. Laut einem Polizeisprecher bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Bevölkerung, und Messungen der Feuerwehr wiesen nicht auf kritische Werte hin. Bereits im Januar 2024 gab es in dem Unternehmen einen ähnlichen Vorfall, bei dem Ammoniak aufgrund eines Lecks in einer Leitung austrat.

Ammoniak-Austritte in Deutschland

Auch in Herne, Nordrhein-Westfalen, ereignete sich ein Ammoniak-Austritt in einer Eishalle. Dieser Vorfall führte zu einem mehrstündigen Großeinsatz der Feuerwehr, die mit 150 Einsatzkräften vor Ort war. Der Austritt fand während Wartungsarbeiten statt, zwei Mitarbeiter der Halle wurden verletzt. Während die Feuerwehr das Leck abdichtete, mussten das unmittelbare Umfeld der Eishalle sowie ein Spielplatz, eine Gaststätte und eine Sporthalle als Vorsichtsmaßnahme geräumt werden. Die Feuerwehr betonte, dass zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Außenwelt bestand, und auch hier sollten die Türen und Fenster im Umfeld geschlossen bleiben. Ammoniak ist ein giftiges, farbloses Gas, das als Kältemittel verwendet wird und Schleimhäute reizt sowie die Atmung hemmt. Unfälle mit Ammoniak in Eishallen sind in Deutschland bereits mehrfach vorgekommen, darunter Vorfälle in Straubing, Bad Tölz und Ludwigshafen, bei denen Verletzungen und Evakuierungen erforderlich waren.