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König Charles III. von Großbritannien plant eine Reise nach Italien im Frühjahr, wie die britische Nachrichtenagentur PA berichtet. Der Monarch wird den Vatikan besuchen und Papst Franziskus treffen. Der Staatsbesuch wird Anfang April stattfinden und fällt mit dem 20. Hochzeitstag des Königspaars zusammen. Es wurde jedoch kein genaues Datum für die Reise genannt. Charles und Camilla werden Rom und das nördliche Ravenna besuchen, wobei der Besuch im Vatikan der Feier des Heiligen Jahres der katholischen Kirche dient, das alle 25 Jahre begangen wird.
Trotz seiner im Vorjahr bekannt gewordenen Krebserkrankung reist Charles wieder ins Ausland. Vor seiner geplanten Italien-Reise war er bereits im Herbst 2022 mit Königin Camilla nach Australien und Samoa gereist. Zudem besuchte er im Januar 2023 Polen zum 80. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz-Birkenau.
Besondere Beziehung zwischen König und Papst
Kardinal Vincent Nichols, Erzbischof von Westminster, hebt die gute Beziehung zwischen Papst Franziskus und König Charles III. hervor. Laut Nichols hat Charles eine „höchste Wertschätzung für die katholische Kirche“ und übermittelte ihm gute Wünsche für den Papst. Die Krönung Charles’ wird als „bemerkenswerter Moment“ für ökumenische Beziehungen angesehen.
Bei der Krönung sollen neben Nichols auch der Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin und der Apostolische Nuntius, Erzbischof Miguel Maury Buendía, teilnehmen. Nichols wird ein Segensgebet für den König sprechen und betont, dass die katholische Teilnahme an der Krönung als „Wiederzusammenkommen“ wahrgenommen wird, nachdem englische Krönungsliturgien über 500 Jahre hinweg katholisch waren.
Ein besonderes Detail dieser Beziehung ist es, dass Papst Franziskus Charles zur Krönung eine Kreuzesreliquie schenkte. Nichols, der 1953 die Krönung von Königin Elisabeth II. im Fernsehen sah, kann sich nicht vorstellen, „eine nicht-katholische Kirche zu betreten“. Bei der Krönung von Königin Elisabeth II. nahm zwar ein katholischer Bischof an der Prozession zur Kathedrale teil, jedoch betraten die katholischen Geistlichen nicht die Kirche, was die Komplexität der Überlieferungen dieser beiden Glaubensgemeinschaften verdeutlicht.