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Brutsaison auf Helgoland: Lummenfelsen wird zum Vogelparadies!

Die Brutsaison auf dem Lummenfelsen auf Helgoland hat begonnen und damit sind zahlreiche Brutvogelarten an den Küsten Schleswig-Holsteins eingetroffen. Wie die Kreiszeitung Wesermarsch berichtet, sind alle fünf für Deutschland einzigartigen Brutvogelarten, darunter die Trottellumme, der Basstölpel, die Dreizehenmöwe, der Eissturmvogel und der Tordalk, vor Ort. Die Besiedlung der Brutplätze ist im Gange, wobei die vollständige Rückkehr der Brutpaare im Laufe des Aprils erwartet wird.

Die Basstölpel haben bereits mit dem Nestbau begonnen und erste Eier wurden beobachtet. Aktuell gibt es keine Auffälligkeiten bei der Besiedlung der Trottellummen und anderen Arten. Im Vorjahr verzeichnete die Brutpaarzahl der Basstölpel einen Rückgang um etwa ein Drittel, was auf einen Ausbruch der Vogelgrippe 2022 zurückzuführen ist. Doch 2024 stabilisierte sich die Brutpaarzahl der Basstölpel auf gut 900. Bei der Trottellumme gab es 2024 kaum Veränderungen trotz der vorangegangenen Vogelgrippeausbrüche. Eine mögliche Ursache für diese Stabilität könnte eine große Reserve an Nichtbrütern und nicht geschlechtsreifen Jungvögeln sein.

Besondere Naturmerkmale

Der Lummenfelsen ist mit rund 1,1 Hektar das kleinste Naturschutzgebiet Schleswig-Holsteins und eines der kleinsten in Deutschland. Laut Wikipedia liegt es am westlichen Felsrand der Insel Helgoland und zeichnet sich durch eine geografische Höhe von bis zu 57 Metern aus. Das Gebiet hat eine hohe Brutvogeldichte und ist besonders wichtig für die Trottellumme, die hier eine zentrale Rolle spielt. Der Felsen bietet Brutplätze für verschiedene Seevogelarten und ist zudem Bestandteil des europäischen Schutzgebietsnetzes Natura 2000.

Die ewige Erosion der Buntsandsteinklippen und die Schutzmaßnahmen am Fuß der Klippen tragen zum Erhalt dieses einzigartigen Lebensraums bei. Touristen können die Klippenrandwege nutzen, um die Vogelpopulationen zu beobachten, während bestimmte Bereiche, wie der Weg und das Felswatt am Fuß der Klippen, für die Öffentlichkeit gesperrt sind.