Wilhelmshaven

Schweinswaltage in Wilhelmshaven: Entdecke die kleinen Meeressäuger!

Wissenschaftler und Naturschützer haben in den letzten Jahren einen Anstieg der Sichtungen von Schweinswalen an der deutschen Nordseeküste dokumentiert. Besonders im Frühling, wenn die Wale in die fischreichen Gewässer des Jadebusens ziehen, sind die Chancen, diese faszinierenden Tiere zu beobachten, hoch. Die diesjährigen Schweinswaltage, die vom 17. bis 27. April in Wilhelmshaven stattfinden, sollen die Sichtbarkeit dieser bedrohten Walart erhöhen und auf die Bedrohungen aufmerksam machen, mit denen sie konfrontiert ist.

Gelegenheiten zur Walbeobachtung bieten sich sowohl vom Ufer als auch bei speziellen Ausfahrten. In den kommenden Tagen stehen Exkursionen, Vorträge, Filmabende sowie Familienaktionen auf dem Programm. Ein Hotspot für Walbeobachtungen ist die Südstrandpromenade in Wilhelmshaven, wo die Wahrscheinlichkeit, Schweinswale zu sehen, besonders bei ruhiger See und klarem Himmel hoch ist. Die Walbeobachtungen sind auch auf die Nahrungssuche der Wale ausgerichtet, die sich insbesondere im Frühling den Fischschwärmen, in erster Linie Heringen, anschließen.

Risiken und Schutzmaßnahmen

Laut [web.de](https://web.de/magazine/wissen/tiere/schweinswaltage-deutschland-wale-40881028) ist der Schweinswal die einzige Walart in Deutschland und gilt als stark gefährdet. Zu den Hauptbedrohungen zählen Unterwasserlärm, Beifang in Fischernetzen sowie Umweltbelastungen. Im Rahmen der Schweinswaltage 2023 wird das Thema Akustik unter Wasser besonders hervorgehoben, wobei Sonderausstellungen wie „Ruhe für den Schweinswal“ und „Laut werden für einen leisen Ozean“ organisiert werden.

Die [Niedersachsen.de](https://www.dieniedersachsen.de/umwelt/schweinswal-tage-am-jadebusen-nahrungssuche-lockt-kleine-wale-an-land-und-auf-se-2923978) berichtete zudem, dass derzeit viele Schweinswale im Jadebusen auf Nahrungssuche sind, da die jungen Fische, wie Stinte, zum Laichen in diese Gewässer schwimmen. Es besteht jedoch keine Garantie, die Wale zu sehen, auch wenn Schifffahrten mit Walexperten gute Chancen bieten. Tägliche Fahrten mit der „MS Harle Kurier“ stehen zur Verfügung, ebenso wie Beobachtungsmöglichkeiten an der Eckwarderhörne.

Die aktuelle Situation verdeutlicht den dringenden Bedarf an einem besseren Verständnis für die Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf die Walpopulationen. Gerd-Christian Wagner, Vorsitzender der Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste, hebt hervor, dass viele Schweinswale in der Nordsee nur wenige Jahre alt werden und forderte Maßnahmen, um die Lebensbedingungen der Wale nachhaltig zu verbessern.