
In Ardorf, einer Gemeinde im Landkreis Wittmund, wurde kürzlich ein naturnaher Umlaufgraben beim Südertief eröffnet. Dieses Projekt stellt einen bedeutenden Schritt zur Verbesserung der Wasserqualität und der Durchgängigkeit für Fische dar, wie NWZonline berichtete. Die Initiative zur Renaturierung wurde von der Sielacht Wittmund, dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) und dem Landkreis Wittmund ins Leben gerufen.
Die Planung für dieses Vorhaben begann vor zehn Jahren und die Fertigstellung ist nun abgeschlossen. Ziel der Gewässerrenaturierung ist die Wiederherstellung des natürlichen Zustands der Gewässer, was die Funktionalität von Flüssen und Auen nachhaltig verbessern soll. Dr. Oliver-David Finch vom NLWKN betonte in diesem Zusammenhang die Bedeutung der ökologischen Wiederherstellung. Im Südertief wurden bereits nachgewiesene Wanderfischarten wie Stichlinge, Aale, Meerforellen und Flussneunaugen identifiziert.
Renaturierungskosten und Auswirkungen
Die Gesamtkosten für die Renaturierung des 600 Meter langen Umlaufgrabens belaufen sich auf 296.000 Euro. Diese Maßnahme wird durch das Programm „Naturnahe Entwicklungen von Oberflächengewässern“ sowie durch die Unterstützung des Landkreises finanziert. Neben der Förderung von Flora und Fauna wird auch eine bessere Entwässerung durch das Projekt erreicht.
Die naturnahe Gewässerunterhaltung, ein Konzept, das auch in der Umgebung von Ardorf Anwendung findet, fördert ökologische Strukturen durch reduzierte Pflege. Laut Umweltbundesamt ist diese Art der Gewässerpflege kostengünstig, da sie ohne große Umbaumaßnahmen durchgeführt werden kann. Ziel ist es, den ordnungsgemäßen Wasserabfluss zu gewährleisten, die Ufer zu erhalten und die ökologische Funktionsfähigkeit zu fördern.
Die Einbindung naturnaher Elemente, wie beispielsweise Totholzansammlungen, spielt eine entscheidende Rolle für die Biodiversität in Gewässern. Totholz unterstützt die Strukturvielfalt und bietet Lebensraum für verschiedene Organismen. Diese Maßnahmen sind nicht nur auf ländliche Gebiete beschränkt, sondern können auch in urbanen Regionen ohne nennenswerte Profilveränderungen durchgeführt werden.