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Euskirchens exklusivste Bushaltestelle: Nur für ein Schulkind!

Die einsamste Bushaltestelle Euskirchens, versteckt im Münstereifeler Wald, ist ein wahrhaft kurioser Ort. Mitten im Städtedreieck zwischen Köln, Bonn und Aachen gelegen, wird diese Haltestelle nur von wenigen Bussen angefahren. Doch es gibt noch eine weitere, fast ebenso abgeschiedene Haltestelle in der Region. Die Haltestelle in Kleinbüllesheim verzeichnet die wenigsten Ein- und Ausstiege im gesamten Stadtgebiet, wie Michaela Ohlert vom Stadtverkehr Euskirchen (SVE) mitteilte. Kölner Stadt-Anzeiger berichtete, dass diese Haltestelle mehr oder weniger exklusiv für eine Grundschülerin eingerichtet wurde.

Die Haltestelle „Am Heiligenhäuschen“ ist ein Paradebeispiel für Minimalismus: ein Schild, ein Fahrplan und sonst nichts. Kein Mülleimer, keine Sitzgelegenheit, und dennoch ist sie für ein Schulkind von entscheidender Bedeutung. Der Bus der Linie 731 hält hier nur einmal am Tag, um 7.53 Uhr, und das ausschließlich an Schultagen. Der Bruder der Schülerin verriet, dass der Bus früher auch für ihn hielt, doch nun nutzt nur noch seine Schwester diese exklusive Haltestelle.

Eine Haltestelle für eine Familie

Uwe Brinkmann von der SVE erklärte, dass die Eltern der Schülerin die Einrichtung der Haltestelle initiierten, da der Bus ohnehin von Dom-Esch nach Kleinbüllesheim fährt. So wurde eine einfache Haltestelle installiert, die jedoch keine weiteren Annehmlichkeiten bietet. Autos dürfen hier mit 100 km/h vorbeifahren, was die Situation für Fußgänger nicht gerade sicherer macht. Der Bus hält nur auf der Seite, auf der sich ein landwirtschaftlicher Betrieb befindet, um die Sicherheit der Schülerin zu gewährleisten.

Doch die Tage dieser einsamen Bushaltestelle sind gezählt. Mit dem Ende des Schuljahres wird die Haltestelle möglicherweise abgeschafft, wenn sie nicht mehr benötigt wird. Der Bruder der Schülerin deutete bereits an, dass seine Schwester bald auf eine weiterführende Schule wechseln wird.

Vergleich mit anderen einsamen Haltestellen

Im Vergleich dazu bietet die Bushaltestelle „Ahlhausen“ in Wipperfürth, die von der Rundschau beschrieben wurde, mehr Komfort. Diese Haltestelle wird zweimal täglich von der Linie 337 angefahren, allerdings nur an Schultagen. Sie ist landschaftlich schön gelegen und wird von Wanderern und Radfahrern gerne genutzt. Im Gegensatz zur Haltestelle in Euskirchen gibt es hier Sitzgelegenheiten und eine Überdachung.

Die Abgeschiedenheit dieser Haltestellen hat jedoch auch ihre Vorteile. Busliebhaber nutzen die menschenleere Umgebung, um Busse fotografisch in Szene zu setzen. Trotz der Einsamkeit bieten diese Haltestellen einen einzigartigen Ausblick und eine gewisse Ruhe, die man in der hektischen Stadt oft vermisst.

NAG Redaktion

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