Aachen

Ewige Jugend oder schleichender Verfall? Absurd und faszinierend im Theater 99!

Am 11. Januar 2025 kommend: Die Inszenierung „Ewige Jugend, Wachstum forever“ von Richard Jourdant erregt Aufmerksamkeit in der Theaterlandschaft. Die Aufführung wird mit einem ausschließlich weiblichen Ensemble des Theaters LX realisiert und basiert auf Eugène Ionescos Fernsehfilm „Der Schlamm“. Das Stück thematisiert den Verfall und das Leugnen von Endlichkeit, indem es den Weg eines Mannes verfolgt, der nach dem Erwachen schwächer wird und schließlich im Schlamm versinkt und sich auflöst.

Jourdant, der für seine Vorliebe für absurdes Theater bekannt ist, kombiniert in seiner Regie eine Mischung aus Ernsthaftigkeit und Groteske. Das Stück endet mit einer kritischen Reflexion über die Konsumgesellschaft und Altersfeindlichkeit, insbesondere in Bezug auf Frauen. Der Regisseur hebt den Glauben an ewiges Wirtschaftswachstum und die Ignoranz gegenüber Alter und Sterblichkeit hervor. Die Umsetzung findet als einfach strukturiertes Erzähltheater mit Livemusik und Geräuschen statt, wobei leichte, humorvolle und melancholische Elemente kombiniert werden.

Details zur Aufführung

Die Hauptdarstellerinnen sind Barbara Schaffernicht und Undine Backhaus. Musikalisch geleitet wird die Aufführung von Vera Knauer, die nicht nur Keyboard spielt, sondern auch Geräusche produziert und Pop-Hits aus den 80er Jahren interpretiert. Das Ensemble reist umweltbewusst und kostensparend per Bahn, wobei die gesamte Ausstattung in einem großen Koffer untergebracht ist. Die Verwendung von wenigen ausgewählten Requisiten sorgt dafür, dass der Fokus stark auf dem Bühnengeschehen liegt.

Die Aufführungen finden im Theater 99 statt: am Samstag, 25. Januar, um 20 Uhr und am Sonntag, 26. Januar, um 18 Uhr. Weitere Informationen sind auf der Website des Theaters erhältlich.

Die Inspiration für das Stück liegt in den Arbeiten von Eugène Ionesco, der am 26. November 1909 in Slatina, Rumänien, geboren wurde und als einer der bedeutendsten Dramatiker des 20. Jahrhunderts gilt. Ionesco eröffnete mit seinem Werk „Die kahle Sängerin“ von 1949 neue dramatische Techniken und führte das Theater des Absurden ein. Thema seiner Werke sind häufig die Absurdität des bürgerlichen Lebens und die Sinnlosigkeit sozialer Konventionen, wie [Britannica](https://www.britannica.com/biography/Eugene-Ionesco) berichtet.