
Die Aachener Handwerkskammer berichtet von einer schwierigen Situation im Handwerk des Kammerbezirks Aachen, die sich in den aktuellen Umfragen zeigt. In einem schwierigen Winterhalbjahr gaben 43% der rund 17.500 Betriebe sinkende Auftragszahlen bekannt, während 44% rückläufige Umsätze vermelden. Zudem haben 36% der Betriebe ihre Investitionen verringert. Die Hauptursache für diese negative Entwicklung wird in der anhaltenden Flaute im Baugewerbe gesehen.
In der StädteRegion Aachen ist die Lage etwas besser als in anderen Teilen des Kammerbezirks. Nur 32% der Betriebe im gesamten Kammerbezirk beurteilen ihre Geschäftslage als gut, während es in der StädteRegion 40% sind. Die Krise im Hochbau hat auch negative Auswirkungen auf das Ausbaugewerbe, was wiederum zu sinkenden Investitionen führt. Handwerksbetriebe beklagen zudem Lohndumping bei öffentlichen Ausschreibungen.
Erwartungen und Forderungen der Handwerkskammer
Die Handwerkskammer fordert von der Bundesregierung, Sonderabschreibungen schnell umzusetzen und das 500-Milliarden-Euro-Infrastrukturpaket vor der Sommerpause konkret zu füllen. Die Entbürokratisierung soll in diesem Jahr spürbar vorangebracht werden. Insgesamt erwarten nur 19% der Betriebe eine Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Lage, während 35% mit rückläufigen Aufträgen und 37% mit Umsatzeinbußen rechnen. Trotzdem gibt es in Bereichen, die von der Energiewende profitieren, wie Dachdecker, Straßenbauer und Tiefbauunternehmen optimistischere Entwicklungen, und diese Unternehmen suchen händeringend nach Hilfs- und Fachkräften. 48% der Betriebe rechnen zudem mit steigenden Verkaufspreisen, während nur 12% mit sinkenden Preisen rechnen.
Zusätzliche Informationen zur Handwerkskammer Aachen und ihren historischen Entwicklungen finden sich bei hwk-aachen.de, wo die Gründung der Kammer und wichtige Ereignisse ihrer Geschichte dokumentiert sind.