
Am 5. Mai 2025 analysierte der renommierte Ex-FIFA-Schiedsrichter Babak Rafati strittige Szenen des 36. Spieltags in zwei bedeutenden Fußballspielen. In seinem Bericht auf liga3-online.de beleuchtet er eine Reihe von Fehlentscheidungen und gibt wertvolle Einblicke in die Schiedsrichterpraxis.
Unter den analysierten Szenen befand sich ein umstrittener Elfmeter für den VfL Verl, als Tim Köhler im Strafraum den Ball an den Hals bekam. Rafati bezeichnete diese Entscheidung als Fehlentscheidung, da kein Handspiel erkennbar war. Ein weiteres zentrales Thema war ein angebliches Foul von Sasa Strujic an Jannik Hofmann im Spiel zwischen Aachen und Stuttgart II, das ebenfalls als Elfmeter gewertet wurde. Rafati bewertete dies als Fehlentscheidung, da das Foul außerhalb des Strafraums stattfand.
Weitere kritische Szenen
Rafati listete insgesamt 14 strittige Szenen auf und kam zu dem Schluss, dass viele Entscheidungen nicht den Spielregeln entsprachen. Beispielsweise erhielt Calogero Rizzuto von Saarbrücken wegen eines Allerweltsfouls die Gelb-Rote Karte, was Rafati als eine Fehlentscheidung ansah. Während ein Elfmeter für Rostock nach einem absichtlichen Handspiel von Jakob Lewald als korrekt eingestuft wurde, wurde ein Elfmeter für mehrere andere Spieler, darunter Emanuel Taffertshofer und Patrick Göbel, als Fehler klassifiziert.
Parallel zu diesen Analysen wurde der Elfmeter für Dynamo Dresden im Derby gegen den FC Erzgebirge Aue diskutiert. Rafati beurteilte in diesem Zusammenhang den Elfmeter in der 31. Minute als unzulässig, da Niko Vukancic den Ball im Zweikampf mit Christoph Daferner lediglich an den Arm bekam. Die Partie endete ohne größeren sportlichen Schaden für Dynamo, da Christoph Daferner den Elfmeter vergab. Zudem sah Rafati keine Grundlage für einen weiteren Elfmeter für Aue, nachdem Claudio Kammerknecht Omar Sijaric im Strafraum zu Fall brachte, da es sich um normales Körperspiel handelte.
Rafati betonte außerdem, dass Aljaz Casar, der Ricky Bornschein in der Endphase der Partie stoppte, keinen zweiten gelben Karte erhielt, was für ihn in Ordnung war. Hingegen hielt er die Entscheidung, dass Marcel Bär Lars Bünning zu Fall brachte und dafür Gelb erhielt, für falsch, da es sich um eine Tätlichkeit handelte, die eine rote Karte nach sich ziehen hätte müssen.