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Am 15. Februar 2025 wird die Freilassung von drei weiteren israelischen Geiseln erwartet. Die Geiseln sind Sagui Dekel-Chen (36) und Jair Horn (46) von Hamas sowie Alexander (Sascha) Trufanov (29) vom Palästinensischen Islamischen Dschihad. Im Austausch soll Israel 369 inhaftierte Palästinenser, darunter 36 mit lebenslanger Haft, freilassen. Israeli Medien gehen davon aus, dass die Waffenruhe hält, jedoch gibt es bislang keine offizielle Bestätigung der Regierung.
Wie Radio Bielefeld berichtete, hatte die Hamas zuvor eine Aussetzung der Geiselfreilassungen angekündigt, was Besorgnis über ein Wiederaufflammen des Konflikts auslöste. US-Präsident Donald Trump forderte die Freilassung aller Geiseln bis zum Mittag, andernfalls drohten Konsequenzen. Er betonte, die Entscheidung liege bei Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu.
Waffenruhe gefährdet
Die Schwierigkeiten um die Geiselfreilassungen werfen Fragen über die Stabilität der aktuellen Waffenruhe im Gazastreifen auf. Laut einem Bericht von Tagesschau stellt Netanjahu der Hamas ein Ultimatum zur Freilassung der Geiseln. Die Hamas will nach dem Krieg an der Macht bleiben und strebt ein Ende des Konflikts an, während die Geiseln ein wichtiges Druckmittel darstellen. Zugleich laufen die Verhandlungen über die zweite Phase der Waffenruhe-Vereinbarung nicht rund, was als Versuch gewertet werden könnte, die Verhandlungsposition der Hamas zu verbessern.
Trump forderte nicht nur die schnelle Freilassung der Geiseln, sondern drohte auch Jordanien und Ägypten mit finanziellen Einbußen, sollten sie die Palästinenser nicht aufnehmen. In dieser angespannten Lage warnte die Bundesaußenministerin Annalena Baerbock vor einem möglichen Ende der Waffenruhe und rief zu Fortschritten in den Verhandlungen auf. UN-Generalsekretär António Guterres forderte ebenfalls die Hamas zur Fortsetzung der Geiselfreilassungen auf.