BonnKriminalität und Justiz

Betrügerischer Schockanruf in Meckenheim: Polizei bittet um Hinweise!

Unbekannte Telefonbetrüger haben am Donnerstag in Meckenheim Schmuck und Bargeld im Wert von mehreren tausend Euro ergaunert. Die Bonner Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und bittet die Bevölkerung um Hinweise. In einer schockierenden Vorgehensweise kontaktierte eine unbekannte Anruferin gegen 16:20 Uhr eine Seniorin und täuschte vor, dass eine nahe Angehörige der Seniorin in einen Verkehrsunfall verwickelt gewesen sei, bei dem ein Kind ums Leben gekommen sei.

Im Verlauf des Gesprächs forderte die Anruferin die Seniorin auf, Geld für eine Kautionszahlung bereitzustellen. Daraufhin übergab die Seniorin gegen 18:30 Uhr einem unbekannten Mann Bargeld und Schmuck. Dieser Mann wird als 50 bis 60 Jahre alt, etwa 170 bis 172 cm groß und mit kräftiger Statur beschrieben. Er hatte ein rundliches Gesicht, einen dunklen Vollbart und war dunkel gekleidet, inklusive einer dunklen Kappe und einer schwarzen Winterjacke mit hellem Schriftzug.

Warnung vor ähnlichen Betrugsmaschen

Das Kriminalkommissariat 24 hat die weiteren Ermittlungen übernommen. Zeugen, die am Donnerstagabend, dem 6. Februar 2024, im Bereich der Max-Planck-Straße oder angrenzenden Straßen in Meckenheim verdächtige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0228 15-0 zu melden. Die Polizei Bonn warnt eindringlich vor dieser Betrugsmasche. Wie das Bundeskriminalamt (BKA) in einer Warnung herausstellt, geben sich Betrüger häufig als Polizisten oder andere Vertreter staatlicher Institutionen aus und setzen die Opfer unter Druck.

Diese Betrüger täuschen vor, dass ein Angehöriger in einer Notlage sei, und fordern oft hohe Geldbeträge für angebliche Kautions- oder Entschädigungszahlungen. Unter dem Vorwand eines Verkehrsunfalls oder einer Straftat werden die Opfer gezwungen, schnell zu handeln und Gelder zu übergeben. Die Anrufenden nutzen gezielt Schockmomente, um die Betroffenen zu überreden, und erschweren ihnen, den Kontakt zu echten Angehörigen oder der Polizei herzustellen.

Die Polizei und das BKA empfehlen, bei verdächtigen Anrufen misstrauisch zu sein, keine persönlichen oder finanziellen Informationen am Telefon preiszugeben und das Gespräch sofort zu beenden. Es wird geraten, den Kontakt zu Angehörigen über bekannt Nummern herzustellen und im Zweifel die Polizei über 110 zu informieren.

Für nähere Informationen zur Bekämpfung solcher Betrugsmaschen bietet das BKA umfassende Hinweise, die auf ihrer Webseite einsehbar sind. Betroffene können sich zudem an Opferberatungsstellen wie den „WEISSEN RING“ wenden.

Weiterführende Informationen zu den Warnhinweisen des BKA können unter BKA-Website und zu den Ermittlungen der Bonner Kriminalpolizei unter Bonnnet nachgelesen werden.