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Im Kreis Coesfeld gibt es derzeit keine Anbauvereinigungen für Cannabis. Interessierte müssen sich in Nachbarorten umsehen, da die nächsten Anbauvereinigungen in Ahaus und Münster ansässig sind. Hannes Solling, Vorstandsvorsitzender des Clubs Layf e.V. aus Münster, hebt hervor, dass Mitglieder auch außerhalb von Münster willkommen sind. Die Mindestaltergrenze für den Eintritt in die Clubs liegt bei 21 Jahren. Um neue Mitglieder kennenzulernen, bieten die Clubs Informationsveranstaltungen an.
Die anfängliche Euphorie in der cannabisfreundlichen Szene scheint mittlerweile abgeflaut zu sein. Die Gründung eines Cannabis Social Club (CSC) erfordert die Eintragung ins Vereinsregister, und die Genehmigung für den gemeinschaftlichen Anbau sowie die Weitergabe von Cannabis liegt bei der zuständigen Bezirksregierung. Bis zum 20. Januar 2025 wurden insgesamt 13 Anträge für Anbauvereinigungen im Regierungsbezirk eingereicht, von denen sich die meisten noch in Bearbeitung befinden. Vier Anträge sind bis zu diesem Datum genehmigt worden, darunter zwei aus Münster, einer aus Ahaus und einer aus Castrop-Rauxel.
Voraussetzungen und Anforderungen
Die Clubs müssen verschiedene Nachweise bei der Bezirksregierung vorlegen, darunter eine geschätzte Mitgliederzahl, die Anbaumenge sowie die Lage und Größe der Anbaufläche. Zusätzlich müssen die Anbauvereinigungen sicherstellen, dass sich ihre Anlagen mindestens 200 Meter von Einrichtungen für Kinder und Jugendliche entfernt befinden. Ein Jugendschutzkonzept sowie ein Präventionsbeauftragter sind ebenfalls vorgeschrieben, um den gesetzliche Anforderungen gerecht zu werden.
Hannes Solling betont die Bedeutung einer sorgfältigen Nachverfolgung der Mitglieder, insbesondere jener mit erhöhtem Konsum. Der Club Layf e.V. hat seinen Antrag frühzeitig eingereicht und berichtet von einem guten Austausch mit der zuständigen Behörde. Der Anbau von Cannabis-Pflanzen erfolgt in einem früheren Schweinestall in der Nähe von Münster. Darüber hinaus hat die Anbauvereinigung „Joint Venture“ in Ahaus Anfang des Jahres die finale Genehmigung erhalten. Die Vorsitzende des Vereins, Saskia Moseke, erklärt, dass sich der Verein zunächst organisieren möchte.
Technologisch wird der Anbauverein über die Software Chayns des Unternehmens Tobit Software verwaltet. Die zentrale Kommunikationsplattform des Vereins läuft über die zugehörige App oder Website. Tobias Groten, der Geschäftsführer von Tobit, hatte bereits im Jahr 2023 die Gründung des Vereins angekündigt, ist jedoch weder Vorstand noch Mitglied. Zudem sind die Marihuana-Pflanzen in einem Gastronomiebetrieb angelegt, der ebenfalls zur Tobit-Gruppe gehört.
Die Erlaubnis zur Gründung einer Anbauvereinigung für Cannabis muss bei der zuständigen Behörde beantragt werden, wie im Artikel von anwalt.de beschrieben. Die Antragsteller müssen verschiedene Nachweise erbringen, darunter auch ein Sicherheitskonzept und ein Gesundheits- sowie Jugendschutzkonzept. Wichtig ist auch, dass das Anbaugelände mindestens 200 Meter von „verbotenen Zonen“ wie Schulen entfernt sein muss.