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Papst Franziskus: Bescheidener Abschied mit neuem Ritus in Rom!

Papst Franziskus hat neue Regeln für die Beerdigung von Päpsten eingeführt, die künftig bescheidener ausfallen sollen als die traditionellen prunkvollen Zeremonien in Rom. Diese Änderungen, die im liturgischen Buch mit dem Titel «Ordo Exsequiarum Romani Pontificis» festgehalten sind, wurden im April 2024 genehmigt und im November 2024 veröffentlicht, wie Antenne Münster berichtet.

Das Hauptziel dieser Reformen ist es, weniger Pomp und vereinfachte Riten in den Mittelpunkt zu stellen. So wird die Beerdigung eines verstorbenen Papstes künftig die eines „Hirten und Jüngers Christi“ betonen und nicht die eines mächtigen Mannes. Zu den Änderungen im Protokoll gehört, dass der Leichnam nicht mehr in den Apostolischen Palast überführt wird. Des Weiteren wird der Leichnam nicht mehr offen auf einem Katafalk im Petersdom ausgestellt, sondern in einem einfachen Holzsarg präsentiert. Auch der päpstliche Bischofsstab, der bisher als Herrschaftssymbol neben dem Sarg lag, wird künftig nicht mehr verwendet.

Wichtige Neuerungen im Begräbnisritus

Eine weitere Änderung betrifft die Bestattung selbst. Nach der Feststellung des Todes wird der Leichnam in einen Holzsarg mit einem Zinksarg gelegt. Die früheren Praxis, zusätzliche Särge aus Blei und Eichenholz zu verwenden, entfällt. Papst Franziskus hat zudem den Wunsch geäußert, nicht in den vatikanischen Grotten bestattet zu werden. Stattdessen wünscht er sich seine letzte Ruhe in der Basilika Santa Maria Maggiore, einem seiner Lieblingsorte in Rom. Dort wird mit Staatsgästen, Pilgern und Schaulustigen aus aller Welt gerechnet.

Die Überarbeitung des liturgischen Buches für den Begräbnisritus wurde auf Wunsch von Papst Franziskus vorgenommen. Diese neue Ausgabe ersetzt die bisherige Version von 2000, die unter anderem bei den Begräbnissen von Papst Johannes Paul II. 2005 und Papst Benedikt XVI. 2023 Anwendung fand. Zu den weiteren Änderungen gehört die Möglichkeit, dass ein verstorbener Papst außerhalb des Petersdoms beigesetzt werden kann und dass die öffentliche Besichtigung des Leichnams in einem einfachen Holzsarg erfolgt, anstatt auf einer erhöhten Bahre. Zudem soll die Feststellung des Todes des Papstes künftig in der Kapelle des Papstes stattfinden, nicht in dessen Zimmer, wie Catholic News Agency berichtet.