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Demografischer Wandel trifft Siegen-Wittgenstein: VdK warnt vor Herausforderungen!

Der VdK Siegen-Olpe-Wittgenstein hat beim jüngsten Kreisverbandstag in der Siegerlandhalle auf die verschärfte soziale Lage in der Region hingewiesen. Mit 36.500 Mitgliedern ist der VdK der größte Kreisverband in Nordrhein-Westfalen. Die Vorsitzende Katharina Batz betonte die Notwendigkeit politischer Lösungen sowie die Herausforderungen des demografischen Wandels.

Prognosen zufolge wird der Anteil der Menschen ab 67 Jahren im Kreis Siegen-Wittgenstein bis 2030 um 8,9 % und im Kreis Olpe um 14,2 % steigen. Die Teilnehmer des Verbandstags forderten Maßnahmen zur Anpassung der Infrastruktur an die Bedürfnisse der älteren Generation. Dazu gehört der Ausbau barrierefreier Verkehrswege, Wohnungen, gesellschaftlicher und kultureller Begegnungsorte und sportlicher Angebote.

Steigende Zahl Pflegebedürftiger

Ein weiterer besorgniserregender Punkt ist die prognostizierte Zunahme der Pflegebedürftigen: bis 2050 wird im Kreis Siegen-Wittgenstein ein Anstieg um 23 % und im Kreis Olpe um 37 % erwartet. Batz verlangte eine gute, unabhängige Beratung sowie ausreichende Plätze für Kurzzeit-, Verhinderungs- und Tagespflege.

Der VdK NRW zählt insgesamt 425.000 Mitglieder und bietet Beratung in 43 Kreisgeschäftsstellen und sieben Rechtsabteilungen an. Der Kreisverband Siegen-Olpe-Wittgenstein wurde am 22. Mai 1965 gegründet, und etwa 9 % der Bevölkerung in der Region sind VdK-Mitglieder, verteilt auf 47 Ortsverbände. Zu den größten Ortsverbänden gehören Olpe, Wenden, Siegen, Attendorn und Geisweid.

In einem umfassenden Demografiebericht, der von Dr. Frank Luschei erstellt wurde, wird die Entwicklung der Region weiter analysiert. Der Bericht, der Daten des Statistischen Landesamtes IT.NRW heranzieht, behandelt verschiedene Lebensbereiche, darunter Bildung, Beruf und Familie sowie Armutsentwicklung. Landrat Andreas Müller hebt die Bedeutung des Berichts für die nachhaltige Entwicklung der Region hervor. Der Bericht prognostiziert, dass die Bevölkerung bis 2039 um etwa 7.500 Menschen zurückgehen könnte, während der Anteil der über 80-Jährigen ansteigen wird.