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Dortmund plant nach 83 Jahren die Eröffnung einer jüdischen Grundschule!

Die Stadt Dortmund steht an der Schwelle zu einem historischen Ereignis: Nach über 80 Jahren könnte endlich wieder eine besondere Schule für jüdische Schülerinnen und Schüler eröffnet werden. Der Rat der Stadt wird im Dezember über den Bau dieser Schule entscheiden, die ein starkes Zeichen für die Wiederbelebung jüdischen Lebens in der Region setzen soll. Laut RUHR24 plant die Stadt, einen Grundschul-Standort an der Berswordt-Europa-Grundschule in Dortmund-Körne zu schaffen, der sich auf den jüdischen Glauben konzentriert.

Die neue Schule wird nicht nur die traditionellen Fächer wie Deutsch und Mathematik unterrichten, sondern auch spezielle Inhalte wie Sitten, Bräuche, tägliche Gebete und Zeremonien zu besonderen Festtagen anbieten. Dies ist besonders wichtig, da die jüdische Gemeinde in Dortmund heute über 3000 Mitglieder zählt und eine lange Tradition in der Stadt hat, die durch die Schrecken des Nationalsozialismus unterbrochen wurde.

Ein bedeutendes Zeichen für die jüdische Gemeinschaft

Die geplante Schule wird im Altbau der ehemaligen Hauptschule am Ostpark untergebracht, der jedoch noch saniert werden muss. Bis die Renovierungsarbeiten abgeschlossen sind, wird der Unterricht vorübergehend in den Räumlichkeiten der jüdischen Kultusgemeinde stattfinden. Die Stadt Dortmund sieht dies als „ein bedeutendes Ereignis und ein starkes Zeichen“ für die Stadtgesellschaft und die jüdische Gemeinde, wie sie in einer Pressemitteilung betont.

Seit 2019 arbeitet die Stadt aktiv an der Wiedereröffnung dieser Schule, um den Bedürfnissen jüdischer Familien gerecht zu werden. Viele dieser Familien haben bereits ihre Kinder an der Berswordt-Europa-Grundschule angemeldet, in der Hoffnung, dass bald ein passendes Bildungsangebot zur Verfügung steht. Neben den regulären Fächern wird auch Hebräischunterricht und jüdischer Religionsunterricht Teil des Lehrplans sein.

Schulkomplex Robert-Koch-Straße: Umbaupläne und Zukunft

Der Schulkomplex an der Robert-Koch-Straße wird ebenfalls umfassend umgebaut, um Platz für den jüdischen Teilstandort zu schaffen. Zunächst wird die ehemalige Hauptschule saniert, während gleichzeitig ein Interim für die Franziskus-Grundschule eingerichtet wird. Nach Abschluss dieser Arbeiten wird das Backsteingebäude für die Franziskus-Grundschule modernisiert, und es ist geplant, eine dringend benötigte Sporthalle auf dem frei werdenden Gelände zu errichten.

Die Stadt Dortmund hat sich zum Ziel gesetzt, eine Lernumgebung zu schaffen, in der individuelle, familiäre und religiöse Unterschiede respektiert werden. Tägliche Gebete, koschere Mahlzeiten und die Feier des Schabbat sollen das Angebot für die jüdische Gemeinde abrunden, was die Schule zu einem einzigartigen Ort des Lernens und der Gemeinschaft machen wird. Wie RUHR24 berichtet, wird das gesamte Konzept im Dezember vom Rat der Stadt abgesegnet, was den Weg für die Umsetzung der Maßnahmen ebnen wird.

Die Rückkehr einer besonderen Schule in Dortmund ist nicht nur ein Schritt in die Zukunft, sondern auch eine wichtige Geste der Erinnerung und des Respekts gegenüber der jüdischen Geschichte in der Stadt. Es bleibt zu hoffen, dass die Pläne erfolgreich umgesetzt werden und die Schule bald ihre Türen öffnen kann.

NAG Redaktion

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