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In einem überraschenden Schritt hat die Edeka-Filiale am Steinsweg 14 in Dortmund entschieden, dem Bonusprogramm Payback nicht beizutreten. Der Filialleiter Christian Pelzer, 64 Jahre alt, erläutert, dass die Teilnahme am Programm jährlich zwischen 50.000 und 100.000 Euro kosten würde. Diese Summe könnte das Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten bringen, befürchtet Pelzer und möchte daher ein Risiko vermeiden, das auch die Sicherung von Arbeitsplätzen gefährden könnte. Trotz der voraussichtlichen Einbußen betont Pelzer, dass seine Entscheidung aus Verantwortung gegenüber seinen Mitarbeitern und Kunden getroffen wurde.
Kunden, die auf das Sammeln von Payback-Punkten gehofft hatten, zeigen sich enttäuscht. Dies führt häufig zu Missverständnissen, da Edeka in der Werbung ein einheitliches Bild vermittelt. Pelzer hat daher Schilder an den Kassen angebracht, um auf die Nicht-Teilnahme am Payback-System hinzuweisen. Er hat bereits einige Kunden verloren, sieht aber die soziale Verantwortung als prioritär an. Während der Lieferservice trotz finanzieller Defizite erhalten bleibt, tut Pelzer sein Bestes, um auch älteren Stammkunden den gewohnten Service zu bieten.
Änderungen im Kundenbindungsprogramm der Wettbewerber
In der kommenden Zeit wird Edeka ab dem 2. Januar 2025 Payback-Punkte anbieten und mit Coupons das 15-fache an Punkten ermöglichen. Auch Lidl und Aldi arbeiten an eigenen Programmen, um im Wettbewerb aktiv zu bleiben. Datenschützer äußern jedoch Bedenken über die Risiken dieser Kundenbindungsprogramme und die damit verbundene Analyse des Einkaufsverhaltens der Kunden. In diesem Kontext empfiehlt es sich, beim Einkaufen auf Prospekte zu achten, Wochenpläne zu erstellen und Preise zu vergleichen.