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Die Messe „Jagd & Hund“ in Dortmund, die vom 28. Januar bis 2. Februar in den Westfalenhallen stattfindet, ist die größte Jagdmesse Europas. Die Dortmunder Ratsfraktion der Grünen fordert nun die Einführung einer Artenschutz-Gebühr von 10 Euro pro Besucher. Diese Gebühr soll in Projekte zum Schutz bedrohter Tierarten in Afrika, wie Elefanten, Nashörner und Leoparden, fließen.
Aktuell kostet der Eintritt zur Messe 23 Euro. Die Veranstaltung steht seit Jahren in der Kritik, da dort Jagdreisen und Abschüsse auf bedrohte Tierarten angeboten werden. Tierschutzorganisationen wie ProWildlife haben auf illegale Angebote auf der Messe hingewiesen. Die Grünen verweisen auf erfolgreiche Modelle wie den Artenschutz-Euro in Zoos, der auf freiwilliger Basis erhoben wird.
Forderungen der Grünen
Mit über 80.000 Besuchern könnte die Jagdmesse jährlich mehr als 800.000 Euro für den Artenschutz generieren. Eine Sprecherin der Grünen betont, dass der zusätzliche Beitrag im Vergleich zu den durchschnittlichen Ausgaben pro Besucher von 720 Euro gering sei. Oberbürgermeister Thomas Westphal (SPD) hatte eine Ethikkommission angekündigt, um die Angebote der Messe zu bewerten, doch die Grünen kritisieren, dass dies bis zum Ende der aktuellen Wahlperiode nicht umgesetzt wird. Eine Sprecherin der Westfalenhalle teilte mit, dass die Forderung nach der Artenschutz-Gebühr bisher nicht direkt an sie herangetragen wurde.
Die GRÜNEN kritisieren weiterhin die Angebote von Jagdreisen auf bedrohte Tierarten auf der Messe. Die Initiative zur Einführung der Gebühr wird demnächst im Rat und seinen Gremien eingebracht, mit dem Ziel der Umsetzung ab 2026. Katrin Lögering, Sprecherin der GRÜNEN Ratsfraktion, hebt die Bedeutung der Artenschutz-Gebühr für den Erhalt bedrohter Tierarten hervor. Die Diskussion um die Messe verdeutlicht die Spannungen zwischen Jagdinteressen und dem Schutz bedrohter Arten, wie Ruhr24 berichtete und auch Mengede-intakt thematisierte.