
Am Mittwochmorgen kam es in Plettenberg, Nordrhein-Westfalen, zu einem umfangreichen Polizeieinsatz, als ein Fahrgast einen Hinweis gab, der möglicherweise mit dem Dreifachmord in Weitefeld in Verbindung steht. Der Hinweis, der um 9:34 Uhr bei der Polizei einging, deutete darauf hin, dass eine Person im Zug auf der Ruhr-Sieg-Strecke der gesuchte Tatverdächtige Alexander Meisner ähnlich sah. Die Polizei ließ daraufhin den Zug am Bahnhof Plettenberg außerplanmäßig anhalten, offiziell mit dem Grund eines technischen Defekts.
Insgesamt waren zehn Streifenwagen aus den Städten Werdohl, Lüdenscheid und Plettenberg im Einsatz, um die verdächtige Person zu überprüfen. Nach der Kontrolle stellte sich jedoch heraus, dass es nicht der gesuchte 61-Jährige war, wie ein Polizeisprecher bestätigte. Der Einsatz wurde gegen 10:37 Uhr beendet. Die Fahndung nach dem Tatverdächtigen, der am 6. April eine dreiköpfige Familie in Weitefeld getötet haben soll, geht unterdessen weiter. Die Staatsanwaltschaft hat eine Belohnung von 10.000 Euro für Hinweise zur Ergreifung des mutmaßlichen Täters ausgesetzt.
Hintergründe zu den Ermittlungen
Der Dreifachmord in Weitefeld hat einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst, bei dem rund 1.000 Polizisten das Gebiet um Weitefeld und Elkenroth im Westerwald absuchen. Alexander Meisner wird beschuldigt, eine Familie bestehend aus einem 47-jährigen Vater, einer 44-jährigen Mutter und ihrem 16-jährigen Sohn getötet zu haben. Seit der Ausstrahlung des Falls in der Sendung „Aktenzeichen XY“ habe die Polizei rund 90 neue Hinweise erhalten.
Um die Arbeiten der Ermittler nicht zu behindern, hat die Polizei ein Drohnenflugverbot bis Donnerstagabend, 20 Uhr, ausgesprochen. Aktuell ist unklar, wo sich Meisner befinden könnte. Es besteht die Möglichkeit, dass er Deutschland bereits verlassen hat oder sich noch im Westerwald aufhält, wie [T-Online](https://www.t-online.de/nachrichten/panorama/kriminalitaet/id_100684142/dreifachmord-im-westerwald-grosseinsatz-polizei-verbietet-drohnen.html) berichtet.