In Duisburg wurden am vergangenen Wochenende erstmals elf Wasserstoff-Busse des Typs Urbino 12 hydrogen in Betrieb genommen. Diese Fahrzeuge wurden von der Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) bestellt, welche im Sommer 2023 insgesamt 25 Brennstoffzellen-Busse bei Solaris in Auftrag gab. Die Lieferung erfolgt in zwei Tranchen: Die ersten elf Urbino 12 hydrogen sind bereits im Einsatz, während die restlichen Fahrzeuge, darunter 14 Exemplare des größeren Typs Urbino 18 hydrogen, bis Mitte 2025 folgen sollen.
Die neuen Wasserstoff-Busse sind mit einem 70 kW Brennstoffzellenmodul und einem 160 kW E-Antrieb ausgestattet und weisen eine Reichweite von bis zu 400 Kilometern pro Tankfüllung auf. Zu den weiteren technischen Merkmalen gehören eine CO2-Wärmepumpe, ein modernes Fahrgastinformationssystem sowie verschiedene Assistenzsysteme. Der Betrieb der Wasserstoff-Busse wird über das Flottenmanagementsystem eSConnect von Solaris realisiert. Insgesamt investiert die DVG rund 20,5 Millionen Euro in dieses Projekt, das zudem durch Fördermittel des Landes in Höhe von etwa 7 Millionen Euro unterstützt wird.
Wasserstoff-Technologie im ÖPNV
Die DVG verfolgt eine Wasserstoff-only-Strategie zur Elektrifizierung ihrer Busflotte. Bis 2030 sollen insgesamt 100 neue Brennstoffzellen-Busse beschafft werden. Damit setzt das Unternehmen auf eine umweltfreundliche Mobilitätslösung in Form von Wasserstoff-Bussen, die umweltschonende Elektrofahrzeuge sind. Diese Fahrzeuge erzeugen ihren Strom durch eine Brennstoffzelle, die elektrische Energie aus Wasserstoff generiert. Laut einem Bericht von SWD AG gibt es zwei Haupttypen von Brennstoffzellen-Bussen: Brennstoffzellen-Hybrid-Busse und Brennstoffzellen-Range-Extender-Busse, die sich in ihrer Energiearchitektur unterscheiden.
Die investierten Mittel umfassen auch etwa 20 Millionen Euro für Tank- und Werkstattinfrastrukturen, wovon 18 Millionen Euro gefördert werden. Eine mobile Wasserstoff-Tankstelle von Air Liquide wurde bereits ohne Fördermittel angemietet, während die Inbetriebnahme einer fest installierten Wasserstoff-Tankstelle noch in Planung ist.
