
Die multimediale Performance Konstrukt für Puppe, die am 12. April 2025 in einem westdeutschen Dorf stattfindet, verspricht ein eindringliches Erlebnis, das sich mit der Thematik des Erinnerns auseinandersetzt. Der Autor und Regisseur A.I. Hilfrich choreografiert ein fesselndes Zusammenspiel aus Figuren und Musik, inspiriert von den Werken von Ludwig Hirsch, Georg Kreisler und Nina Simone. Die Geschichte spielt in den 90er Jahren, als die Kinder Ann und Ander auf einem Friedhof aufeinandertreffen.
Ein geheimer Ort hinter der Friedhofsmauer birgt die Überreste der Namenlosen, während der Lichterbaum Pana-O-Keng die Geschichten der Verstorbenen erzählt. Täglich versammeln sich die Kinder am Lichterbaum, um den Erzählungen zu lauschen und die Verbindungen zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu entdecken. Die Kombination von Biografie und Fiktion wird durch den Einsatz von Körper, Stimme, Video und Leinwand inszeniert und erweckt sowohl die Poesie als auch die Sachlichkeit der dargestellten Kindheitserinnerungen auf dem Land.
Details zur Performance
Die Vorstellung, die auf dem Konzept und Text von A.I. Hilfrich basiert, wird von Christina Böckler inszeniert. Neben Hilfrich, der die Puppen und Gesang übernimmt, wird die Performance zudem von Semi Zekirov am Keyboard begleitet. Zu den Figuren, die Teil dieser emotionalen Erzählung sind, gehören Ann, Ander, der Lichterbaum Pana-O-Keng, verschiedene Puppen sowie die Dorfkinder. Die Performance wird als eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit der Thematik des Erinnerns beschrieben und bietet einen Einblick auf die Stimmungslage Deutschlands in den 90er Jahren.
Parallel dazu bleibt das Thema der Erinnerungskultur in Deutschland nach wie vor aktuell und herausfordernd. In einer Reportage wird darauf hingewiesen, dass der internationale Gedenktag für die Opfer des Holocaust, der am 27. Januar 2025 begangen wurde, durch stille Gedenkakte gekennzeichnet ist. Diese finden unter anderem am Denkmal der ermordeten Juden Europas in Berlin statt, welches 2005 eingeweiht wurde.
Die Schwierigkeiten, die mit der Errichtung und den Erhalt von Gedenkmälern verbunden sind, sind ein Hinweis auf die komplexe Erinnerungskultur in Deutschland. Diese umfasst auch das Denkmal für die unter NS-Ideologie verfolgten Sinti und Roma, das 2012 eröffnet wurde und jetzt durch bauliche Maßnahmen bedroht ist. Anlässlich des Anstiegs gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit wird die Bedeutung einer zeitgemäßen Erinnerungskultur betont, um Aufklärung und Empathie zu fördern. Wolfgang Benz wird im Frühjahr 2025 weitere Denkanstöße zur Zukunft der Erinnerung veröffentlichen und damit zur Diskussion über die Repräsentation verschiedenster Opfergruppen anregen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sowohl die Performance Konstrukt für Puppe als auch die Auseinandersetzung mit der deutschen Erinnerungskultur wesentliche Aspekte der gesellschaftlichen Reflexion darstellen und die Wichtigkeit der Erinnerung für gegenwärtige und zukünftige Generationen unterstreichen, wie bpb.de feststellt. Für weitere Informationen zur Performance können Interessierte die Webseite duisburglive.de besuchen.