
Der 23. April 2025 ist ein markanter Tag für die katholische Kirche, da Papst Franziskus im Alter von 88 Jahren am Ostermontag verstorben ist. Gläubige aus aller Welt haben ab heute die Möglichkeit, im Petersdom Abschied vom verstorbenen Papst zu nehmen.
Der Sarg wird für drei Tage im offenen Zustand aufgebahrt, bis am Freitag die Trauerfeier auf dem Petersplatz stattfindet. Zu den internationalen Spitzenpolitikern, die ihr Kommen angekündigt haben, gehören US-Präsident Donald Trump, EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen, der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, UN-Generalsekretär António Guterres sowie Bundeskanzler Olaf Scholz. Die Beisetzung von Papst Franziskus wird in der Basilika Santa Maria Maggiore außerhalb des Vatikans stattfinden, und zehntausende Menschen werden im Petersdom erwartet, um ihm die letzte Ehre zu erweisen.
Details zur Aufbahrung und Trauerfeier
Die Aufbahrung erfolgt ohne großen Pomp. Der Sarg wird um 9.00 Uhr von der Kapelle in der Residenz Santa Marta in den Petersdom gebracht, und ein Gottesdienst findet vor der Öffnung für die Gläubigen um 11.00 Uhr statt. Papst Franziskus wird in einem einfachen Holzsarg aufgebahrt, ganz ohne päpstlichen Bischofsstab. Bisher haben nur wenige Personen, darunter Kurienmitglieder und Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella, Abschied genommen.
Trump wird nur für einen Tag nach Rom reisen; detaillierte Informationen über weitere Programmpunkte sind nicht bekannt. Neben ihm werden auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und andere Spitzenpolitiker aus Deutschland anwesend sein. Der russische Präsident Wladimir Putin hingegen wird nicht anreisen, da er mit einem Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs konfrontiert ist. Rom und die Sicherheitsbehörden bereiten sich unterdessen auf einen Ansturm von Gläubigen und Staatsgästen vor, wobei Schätzungen zufolge etwa eine Million Touristen in Rom verweilen.
Das Konklave zur Wahl des neuen Papstes ist für Anfang Mai angesetzt. Von 135 wahlberechtigten Kardinälen unter 80 Jahren haben zwei aus gesundheitlichen Gründen abgesagt. Die Wahlgänge im Konklave sind geheim und können von wenigen Stunden bis zu mehreren Tagen dauern. Eine Zweidrittelmehrheit ist erforderlich, um den neuen Papst zu wählen; weißer Rauch signalisiert die Wahl, während schwarzer Rauch anzeigt, dass noch kein Papst gewählt wurde.
Die Wahl von Jorge Mario Bergoglio zum Papst ist eine bedeutende Episode in der Geschichte des Vatikans. Laut Berichten, wie sie die Kleine Zeitung zusammenfasst, bildete sich im Konklave eine breite Front von Kardinälen, die seine Wahl zum ersten lateinamerikanischen Papst ermöglichte. Die Unterstützung für Bergoglio war das Ergebnis einer Einigung zwischen vatikanischem Staatssekretär Tarcisio Bertone, Kardinalsdekan Angelo Sodano und dem Block amerikanischer Kardinäle unter Timothy Dolan, die die Kandidatur von Angelo Scola blockierte, der sich anfangs mit 40 Stimmen ins Konklave wagte.
Die Wahl Bergoglios, die überraschend gegen andere Kandidaten wie Sean O’Malley und Marc Ouellet fiel, wurde von vielen als schnell und konsensual angesehen. Sean Brady, ein irischer Papstwähler, drückte seine Überraschung über die Einigung der Kardinäle aus. Kardinal Christoph Schönborn erklärte, dass Bergoglio von Anfang an als starker Kandidat galt, während Raymundo Damasceno, Präsident der brasilianischen Bischofskonferenz, Scolas Verlust betonte und die Unterstützung Bergoglios durch südamerikanische Kardinäle hervorhob.