Am Samstagabend, dem 8. Februar 2025, wurde der französische Film «Emilia Pérez» bei der 39. Goya-Verleihung in Granada, Spanien, als bester europäischer Film ausgezeichnet. Der Musical-Thriller von Jacques Audiard erzählt die Geschichte eines mexikanischen Drogenbosses, der sein Geschlecht zur Frau angleichen lässt. Trotz des Erfolgs war die Hauptdarstellerin Karla Sofía Gascón nicht anwesend und gehörte nicht zu den nominierten Schauspielerinnen.
«Emilia Pérez» trat in der Kategorie bester europäischer Film gegen mehrere andere Produktionen an, darunter «Der Graf von Monte Cristo» aus Frankreich, «Flow» aus Lettland, «The Chimera» aus Italien und «The Zone of Interest» aus dem Vereinigten Königreich. Der Film wurde bereits zuvor bei den Filmfestspielen von Cannes gezeigt, wo er positive Kritiken erhielt und den Jury-Preis gewann. Mit einer Gesamtzahl von 13 Nominierungen wurde «Emilia Pérez» als Favorit für die anstehenden Oscars gehandelt. Dieser Erfolg könnte jedoch durch frühere Kommentare von Gascón, die als rassistisch und islamfeindlich wahrgenommen wurden, beeinträchtigt werden.
Kontroversen um Karla Sofía Gascón
Karla Sofía Gascón, die in «Emilia Pérez» die Hauptrolle spielt, befindet sich im Mittelpunkt kontroverser Diskussionen. Berichten zufolge sind offensive Beiträge, die sie in den sozialen Medien veröffentlichte, wieder aufgetaucht. Diese beinhalteten abfällige Kommentare über George Floyd, Islam und die Oscar-Verleihung 2021. Als Reaktion darauf hat Gascón ihre Äußerungen bedauert, ihr X-Konto gelöscht und ein Interview auf CNN en Español gegeben, ohne dass Netflix involviert war, wie die New York Times berichtete.
Jacques Audiard distanzierte sich öffentlich von Gascón und bezeichnete ihre früheren Äußerungen als «unentschuldbar». Die Auswirkungen dieser Kontroversen auf ihre Nominierung für die Oscars am 2. März sind derzeit noch unklar, jedoch könnten sie die Chancen des Films beeinträchtigen, der in dieser Saison für eine Vielzahl von Preisen in Betracht gezogen wird.
