Knapp 150 Küken wurden bei winterlichen Temperaturen nahe Leipzig ausgesetzt. Die 145 frisch geschlüpften Mastküken wurden am vergangenen Freitag auf einem Feld in der Nähe eines Schießübungsplatzes nördlich von Leipzig entdeckt. Die Polizei sammelte die Küken ein und übergab sie dem Veterinäramt des Landkreises Nordsachsen, wo sie derzeit im Tierheim Leipzig aufgepäppelt werden, wie Radio Ennepe Ruhr berichtet.
Michael Sperlich, der Leiter des Leipziger Tierheims, bestätigte die Übergabe der Tiere an den Verein Federherz in Bergheim (NRW), der auf die Betreuung solcher Tiere spezialisiert ist. Die Küken wurden im Tierheim mit Wärme, Wasser und Futter versorgt, jedoch hat ein Küken die Aussetzung nicht überlebt. Laut Sperlich sind die Temperaturen von sechs Grad für die Küken lebensbedrohlich, da sie noch nicht über ein schützendes Federkleid verfügen. Mastküken benötigen eine spezielle Ernährung und können nur von Fachleuten aufgezogen werden.
Ermittlungen wegen Aussetzung
Das Landratsamt Nordsachsen ermittelt, da die Küken von einer Privatperson ausgesetzt wurden. Das Verfahren im Lebensmittelüberwachungs- und Veterinäramt läuft noch, und das theoretisch maximal mögliche Bußgeld beträgt 25.000 Euro. Das Tierheim Leipzig steht in Kontakt mit einem Netzwerk aus Nordrhein-Westfalen zur Weitervermittlung der Küken. Diese werden noch einige Tage im Tierheim aufgepäppelt, bevor sie in ihr neues Zuhause kommen, wie MDR berichtet.
