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Im Halbfinale der Australian Open 2025 kam es zu einem traurigen Ende für den ehemaligen Weltranglistenersten Novak Djokovic. Der serbische Tennisstar musste das Match gegen Alexander Zverev nach dem ersten Satz aufgeben, nachdem er sich eine Verletzung im linken Oberschenkel zuzog. Djokovic, der den ersten Satz im Tiebreak mit 6:7 (5) verlor, äußerte, dass er an einem „Riss des Muskels“ leidet, eine Verletzung, die sich während seines Viertelfinales gegen Carlos Alcaraz zuzog. Dies ist nicht das erste Mal, dass Djokovic in dieser Turnierserie verletzt aufgeben musste – es markiert bereits die zweite Maulsperre in vier Grand Slam Turnieren.
Nach der Aufgabe umarmte Zverev Djokovic als Zeichen des Respekts. Zverev setze sich eindrucksvoll ins Finale und trifft nun auf den Sieger des zweiten Halbfinales zwischen Jannik Sinner und Ben Shelton. Dies ist das dritte Mal, dass Zverev ein Grand-Slam-Finale erreicht; in der Vergangenheit musste er sich jedoch in den Endspielen der US Open 2020 und der French Open 2022 geschlagen geben. Zverev wird der erste deutsche Spieler seit Boris Becker und Rainer Schüttler, der das Finale in Melbourne erreicht. Während Djokovic um seinen 25. Grand Slam Titel kämpfte, wurde er von den Zuschauern, die ihm boos entgegenbrachten, enttäuscht. Djokovic reagierte auf die Buhrufe mit einem Daumen hoch und sprach in einer Pressekonferenz über die zunehmenden Schmerzen in seinem Bein.
Respekt und Unterstützung für Verletzte
Zverev appellierte an die Zuschauer, in Zukunft verletzten Spielern Respekt zu zollen und sie nicht auszubuhen. Er bemerkte, wie Djokovic zwischen den Ballwechseln langsam und schmerzverzerrt wirkte, und forderte die Fans auf, Verständnis zu zeigen. Eurosport-Experte Boris Becker, der ebenfalls geschockt über die Verletzung war, hofft, dass dies nicht das Ende von Djokovics Karriere sein wird. Becker gab Zverev zudem den Rat, seinen Rhythmus im Finale beizubehalten, um erfolgreich zu sein.
Die Verletzung Djokovics und seine anschließende Aufgabe werfen Schatten auf ein Turnier, in dem er auf der Suche nach seinem elften Titel in Melbourne war. Dennoch zeigt die Reaktion von Zverev auf Djokovics Situation, dass Respekt und Fairness im Sport oberste Priorität haben sollten.