Gelsenkirchen

Kaninchen-Pest breitet sich in NRW aus: Experten warnen vor Gefahr!

In Gelsenkirchen und dem gesamten Ruhrgebiet breitet sich eine alarmierende Seuche aus, die die Tierwelt in Aufruhr versetzt. Die sogenannte Kaninchen-Pest, auch bekannt als Myxomatose, hat seit Mitte August 2023 ihren Weg von der niederländischen Grenze bis in die Herzen von NRW gefunden. Besonders betroffen sind nicht nur Wildkaninchen, sondern auch Feldhasen, die unter den dramatischen Ausbrüchen leiden. Laut einem Bericht von Der Westen sind die Sorgen groß, dass sich die Seuche weiter ausbreiten könnte, möglicherweise sogar in angrenzende Regionen wie den Ennepe-Ruhr-Kreis und Hagen.

Die Situation ist ernst. Der Landesjagdverband NRW spricht von „dramatischen Ausbrüchen“ und warnt, dass die Feldhasen-Population in akuter Gefahr ist. In Herten, einem Nachbarort, wurde die traditionelle Herbstjagd bereits abgesagt, um den Bestand nicht weiter zu gefährden. Diese Pest ist nicht neu, doch die aktuellen Ausmaße sind beispiellos. Die Myxomatose, die durch das Myxoma-Virus ausgelöst wird, führt zu schmerzhaften Schwellungen und Wucherungen bei den betroffenen Tieren und hat eine fast immer tödliche Prognose.

Die Ausbreitung der Seuche

Die ersten Ausbrüche der Kaninchen-Pest wurden bereits 1896 in Uruguay beobachtet, als das Virus absichtlich nach Frankreich und Australien gebracht wurde, um die Wildkaninchen-Populationen zu dezimieren. Heute ist die Seuche nicht nur auf NRW beschränkt; Meldungen über die Kaninchen-Pest erreichen auch Niedersachsen, Bremen und die Region Augsburg. Die Übertragung erfolgt durch direkten Kontakt zwischen Tieren sowie durch Stechmücken, die sich in diesem Jahr aufgrund der feuchten Wetterbedingungen besonders gut vermehren konnten.

Die Expertin Dr. Luisa Fischer vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) betont, dass die Forschung zur Seuche auf Hochtouren läuft. In den letzten Wochen haben Jäger verendete Feldhasen in großer Zahl an die Untersuchungsämter geschickt, was zu einem raschen Austausch von Diagnosen und Befunden geführt hat. Fischer ruft die Jäger in ganz NRW dazu auf, aufmerksam zu sein und kranke oder tote Tiere sofort zu melden. Auch Spaziergänger werden aufgefordert, verdächtige Tiere zu melden, damit schnell gehandelt werden kann.

Die Gefahren für Mensch und Tier

Obwohl die Kaninchen-Pest für Menschen ungefährlich ist, gibt es eine andere Pest-Variante, die für Menschen lebensbedrohlich sein kann: die Hasen-Pest. Diese wird ebenfalls in NRW nachgewiesen und ist eine ernsthafte Bedrohung. Die Symptome der Kaninchen-Pest sind für die Tiere verheerend, während Hunde, Katzen und Meerschweinchen nicht betroffen sind. Die Bevölkerung wird dringend aufgefordert, wachsam zu sein und bei Verdacht auf erkrankte Tiere sofort zu handeln, um eine weitere Ausbreitung der Seuche zu verhindern, wie Der Westen berichtet.

Die alarmierenden Entwicklungen rund um die Kaninchen-Pest werfen ein Schlaglicht auf die Fragilität der Tierpopulationen und die Notwendigkeit, schnell zu reagieren, um die Ausbreitung dieser gefährlichen Seuche zu stoppen. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um die Situation unter Kontrolle zu bringen und die betroffenen Tierarten zu schützen.

NAG Redaktion

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