Die Grundsteuer in Nordrhein-Westfalen (NRW) sorgt derzeit für große Verunsicherung unter Eigentümern und Mietern. Laut Berichten [Merkur](https://www.merkur.de/wirtschaft/grundsteuer-reform-nrw-experten-warnen-vor-hohen-belastungen-zr-93543552.html) variieren die Hebesätze stark zwischen den verschiedenen Kommunen. Experten warnen vor hohen Belastungen aufgrund der Grundsteuer-Reform in NRW, während der Bund der Steuerzahler NRW Entwarnung bezüglich einer massiven Steuererhöhung gibt.
Eine aktuelle Erhebung zur Grundsteuer B für das Jahr 2025 gibt Anlass zur weiteren Diskussion. Der Bund der Steuerzahler NRW hat im Rahmen einer Blitzumfrage die Hebesätze in 341 Städten und Gemeinden bis zum 21. Januar 2025 ermittelt, wie [Steuerzahler.de](https://www.steuerzahler.de/aktuelles/detail/grundsteuer-b-2025-in-nrw-neue-erhebung-des-bdst/) berichtet. Viele Kommunen haben ihre Hebesätze in den Jahren 2023 und 2024 erhöht, um im Jahr 2025 aufkommensneutral zu bleiben.
Hebesätze und deren Entwicklung
Der aufkommensneutrale Hebesatz für NRW liegt über 100 Prozent. Einige Kommunen haben gezielt Mindereinnahmen in Kauf genommen, um im kommenden Jahr erforderliche Anpassungen vorzunehmen. Im Rahmen der Maßnahmen haben 99 Kommunen differenzierte Hebesätze beschlossen, um die Steuerlast zwischen Wohn- und Gewerbegrundstücken auszubalancieren. Dabei könnten unbebaute Grundstücke durch diese differenzierten Hebesätze stärker besteuert werden.
Aktuell gibt es jedoch auch 20 Kommunen, die ihre Hebesätze noch nicht beschlossen haben. Dies verzögert die Versendung der Grundsteuerbescheide und die Einziehung der Gelder. Die erste Quartalszahlung für die Grundsteuer steht am 15. Februar an. Besonderes Augenmerk gilt den 11 Kommunen, die Hebesätze über 1.000 Prozent festgelegt haben, während die niedrigsten Hebesätze zwischen 238 Prozent (Verl) und 400 Prozent liegen. Besitzer älterer Häuser könnten tendenziell stärker zur Kasse gebeten werden als zuvor.