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Heizungsgesetz im Umbruch: Union plant große Korrekturen!

Mit Beginn der Arbeit der neuen Bundesregierung im Jahr 2025 wird die Energiewende im Gebäudesektor ein zentrales Thema. Im Vorfeld der bevorstehenden Bundestagswahl stehen zentrale Projekte der Ampel-Koalition zur Diskussion, wobei das umstrittene Heizungsgesetz besondere Aufmerksamkeit erhält. Die Union plant, Änderungen vorzunehmen, sollten sie erneut Regierungsverantwortung übernehmen.

In der Heizungsbranche regt sich erheblicher Unmut über die drohenden neuen Debatten und Unsicherheiten. Hagen Fuhl, Leiter der Öffentlichkeitsarbeit bei SenerTec, hat seine Forderung nach Pragmatismus in der Klimapolitik deutlich geäußert. Er spricht sich für eine Änderung des Heizungsgesetzes aus und erwartet ein klares Bekenntnis zu den Klimazielen von allen demokratischen Parteien. Fuhl hebt hervor, dass der Fokus auf CO₂-Einsparungen gerichtet werden sollte und eine technologieoffene Herangehensweise erforderlich ist.

Kraft-Wärme-Kopplung als Schlüsseltechnologie

In diesem Kontext wird die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) als ein wichtiges Element für die zukünftige Energieversorgung hervorgehoben. KWK-Anlagen können effizient in Verbindung mit erneuerbaren Energien wie Wärmepumpen und Solaranlagen eingesetzt werden. Fuhl führt aus, dass KWK-Anlagen bereits in der Vergangenheit zur Sicherstellung der Energieversorgung beigetragen haben. Obwohl das Heizungsgesetz die Nutzung von KWK nicht ausschließt, fehlen bisher klare Darstellungen der Einsatzmöglichkeiten.

Fuhl fordert ein einfacheres, technologieoffenes und nachvollziehbares Heizungsgesetz. Im Wahlprogramm der Union sind Korrekturen am Heizungsgesetz sowie eine teilweise Abschaffung von Förderungen angedacht. Für Unternehmer und Investoren wird eine Planungssicherheit als zwingend notwendig erachtet. Fuhl schlägt vor, anstelle von Verboten Anreize zu schaffen, um Investitionen zu fördern. Steuererleichterungen und Förderungen könnten künftig an die CO₂-Einsparungen gekoppelt werden. Die CO₂-Bepreisung wird als sinnvolles Instrument zur Dekarbonisierung betrachtet, doch sind Bedenken geäußert worden, dass ärmere EU-Länder übermäßig belastet werden.

Aktuelle Statistiken belegen, dass 40 Prozent der Treibhausgasemissionen in Deutschland aus dem Gebäudebereich stammen. Die Investitionsbereitschaft in diesem Sektor ist aufgrund gestiegener Kosten und strenger Anforderungen gesunken. 2024 wurde lediglich etwa die Hälfte der geplanten 400.000 Neubauwohnungen fertiggestellt, was dazu führt, dass Bürger auf dringend nötige Entscheidungen zur Heizungsmodernisierung warten, die der Wärmewende im Wege stehen.

Zusätzlich debattierte der Bundestag am 5. Dezember 2024 über einen Gesetzentwurf der CDU/CSU zur Änderung des Kraft-Wärme-Kopplungsgesetzes (KWKG), der in den Ausschuss für Klimaschutz und Energie überwiesen wurde. Diese Änderung zielt darauf ab, die Geltungsdauer der bestehenden Befristungen bis zum 31. Dezember 2030 zu verlängern, um Planungssicherheit für Projekte zu gewährleisten. KWK wird dabei nicht nur zur Verringerung von Treibhausgasemissionen, sondern auch zur Förderung der Energieeffizienz als unerlässlich erachtet und gilt als wichtige Säule für ein zukünftiges, auf erneuerbaren Energien basierendes Stromsystem, wie [Merkur](https://www.merkur.de/wirtschaft/heizungsgesetzes-durch-die-cdu-korrigieren-das-ist-unbestreitbar-so-dieser-heizungsbauer-zr-93528347.html) berichtete. Über die Details des Gesetzentwurfs und seine Relevanz informierte auch der [Bundestag](https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2024/kw49-de-kraft-waerme-kopplung-1032704).