
Der Weiterbau der Autobahn A445 zwischen Hamm und Werl steht aufgrund fehlender finanzieller Mittel des Bundes still. Die Bezirksregierung Arnsberg kann im Flurbereinigungsverfahren derzeit keine neuen Flächen erwerben, was die Fortschritte beim Projekt beeinträchtigt. Für das Jahr 2025 waren ursprünglich 1,5 Millionen Euro für den Grunderwerb angemeldet, die jedoch nicht zur Verfügung stehen. Diese Fragen zur Geldverfügbarkeit und Auszahlung müssen von der Autobahn GmbH oder dem Bundesverkehrsministerium beantwortet werden, wie wa.de berichtete.
Die Autobahn GmbH hat betont, dass es durch den fehlenden Grunderwerb nicht zu Verzögerungen im Projekt kommen wird. Allerdings wird derzeit ein Planfeststellungsbeschluss zum Ausbau der A445 beklagt, was die Planung und den Baustart betrifft. Im Bundesverkehrswegeplan wird der Lückenschluss als vordringliches Projekt geführt, und der ergänzende Planfeststellungsbeschluss für den Neubau von Werl/Nord bis Hamm/Rhynern ist im Dezember 2024 erlassen worden, jedoch noch nicht rechtskräftig.
Details zu den Flurbereinigungen und rechtlichen Herausforderungen
Der Lückenschluss der A445 benötigt etwa 145 Hektar landwirtschaftlicher Grundstücke. Ein Unternehmensflurbereinigungsverfahren wurde bereits 2018 eingeleitet, um Enteignungen zu vermeiden und den Landverlust gleichmäßig zu verteilen. Dieses Verfahren umfasst rund 400 Teilnehmer und erstreckt sich über ein Gebiet von etwa 2.860 Hektar. Bislang wurden circa 120 Hektar Flächen erworben, während weitere Grunderwerbe in Aussicht stehen. Der Grunderwerb erfolgt über Landverzichtserklärungen, bei denen Teilnehmer auf zukünftige Landzuteilungen verzichten.
Trotz Klagen gegen den Autobahnbau wurden erste artenschutzrechtliche Ausgleichsmaßnahmen bereits umgesetzt. Weitere Maßnahmen mussten jedoch aufgrund der aktuellen Lage gestoppt werden. Diese Aspekte werden durch die neue Studie des Bundesumweltministeriums, die die Diskussion um den Autobahnweiterbau angestoßen hat, zusätzlich beleuchtet.
Zusätzlich wird die A445 um acht Kilometer bis zur A2 in Hamm verlängert. Der Planfeststellungsbeschluss für diesen Lückenschluss ist nach jahrelangen Nachbesserungen mittlerweile finalisiert. Die Bezirksregierung Arnsberg bestätigte den Abschluss des Ergänzungsverfahrens am 25. Dezember 2024. Details zu diesem Beschluss werden Anfang 2025 veröffentlicht, während Klagefristen und Finanzierungsfragen weiterhin Hürden für das Projekt darstellen, wie soester-anzeiger.de berichtet.