Hamm

Israel sendet Delegation nach Kairo: Gespräche über Waffenruhe am Ende!

Am 27. Februar 2025 wird berichtet, dass Israel eine Delegation zu Gesprächen in Kairo gesendet hat, kurz bevor die erste Phase der Gaza-Waffenruhe endet. Diese Informationen stammen aus dem Büro von Regierungschef Benjamin Netanjahu. Ägypten vermittelt in diesem Konflikt gemeinsam mit den USA und Katar. Detaillierte Informationen über die Verhandlungen und Vollmachten der israelischen Vertreter wurden nicht veröffentlicht.

Die erste Phase der Waffenruhe, die seit dem 19. Januar gilt, wird am kommenden Wochenende enden. Ursprünglich sollten die Gespräche über die zweite Phase Anfang Februar beginnen, doch bisher wurden diese Verhandlungen nicht ernsthaft geführt. Unbestätigte Berichte deuten darauf hin, dass Israel eine Verlängerung der ersten Phase und die Freilassung weiterer Geiseln anstreben könnte. Laut den Vereinbarungen zur Waffenruhe soll die Hamas in Phase zwei lebende Geiseln und in Phase drei die Toten zurückgeben.

Aktuelle Situation und Geiselnahmen

In der Gewalt der Hamas befinden sich derzeit noch 59 Israelis, von denen 27 am Leben sind. Die Hamas besteht darauf, dass Israel die getroffenen Vereinbarungen einhält. In der zweiten Phase soll Israel seine Truppen vollständig aus dem Gazastreifen abziehen und ein dauerhaftes Ende der Kämpfe erklären, während Verteidigungsminister Israel Katz einen vollständigen Abzug von der Grenze zum Gazastreifen ablehnt, um den Waffenschmuggel zu verhindern. Netanjahu sieht sich zudem dem Druck von rechtsextremen Koalitionspartnern ausgesetzt, die einen militärischen Sieg über die Hamas fordern.

Die Waffenruhe im Gaza-Krieg wurde am 15. Januar 2025 zwischen der israelischen Regierung und der Hamas vereinbart und trat am 19. Januar um 10:15 MEZ in Kraft. Diese Waffenruhe gilt zunächst für 42 Tage und beinhaltet einen Stopp der Kämpfe für alle Konfliktparteien, sowohl in Gaza als auch bei Raketenangriffen auf Israel. In der ersten Phase zieht sich die israelische Armee aus stark besiedelten Gebieten im Gazastreifen zurück, und Palästinenser, die in den Süden geflohen sind, sollen in ihre Heimatorte im Norden zurückkehren können. Die Hilfe für die humanitären Bedürfnisse der Menschen im Gazastreifen ist ebenfalls geplant.

Nach Schätzungen sind von rund 250 am 7. Oktober 2023 verschleppten israelischen Geiseln circa 98 in der Gewalt der Hamas. In der ersten Phase sollen 33 lebende Geiseln freigelassen werden, während Israel im Gegenzug 30 verurteilte palästinensische Häftlinge für jede zivile Geisel und 50 für jede militärische Geisel entlässt. Dies könnte insgesamt etwa 1.900 Gefangene betreffen, sowohl für einfache als auch schwere Delikte. Verhandlungen über die zweite Phase sollten am 16. Tag nach Beginn der Waffenruhe starten.

In der dritten Phase sollen alle Geiseln freigelassen werden, gefolgt von einem vollständigen Rückzug der israelischen Streitkräfte. Die humanitäre Hilfe im Gazastreifen wird ebenfalls prioritär behandelt; über 630 Lastwagen mit Hilfsgütern erreichten die Region am 19. Januar. Der Wiederaufbau der Infrastruktur für Wasser, Energie und medizinische Versorgung soll ebenfalls beginnen. Die unklare politische Situation bleibt jedoch eine Herausforderung für die Fortschritte im Wiederaufbau und die mögliche Aufrechterhaltung des Friedens.