Hamm

Paschinjan zerrt OVKS in die Kritik: Armenien will die Wende!

Eriwan zieht die Reißleine: Armeniens Regierungschef Paschinjan kritisiert Moskaus Militärbündnis OVKS scharf und sieht es als Bedrohung für die nationale Sicherheit, während die Spannungen nach Aserbaidschans Übergriffen und Russlands Passivität im Bergkarabach-Konflikt weiter zunehmen – ein dramatischer Kurswechsel im Südkaukasus!

Eriwan steht unter Druck – und der Grund ist klar! Die Regierungsführung unter Nikol Paschinjan hat kürzlich die schockierenden Mängel des von Russland geleiteten Militärbündnisses, der Organisation des Vertrags für kollektive Sicherheit (OVKS), offen angeprangert. „Wir haben unsere Mitgliedschaft in der OVKS nicht nur deshalb eingefroren, weil das Bündnis unsere Sicherheit nicht garantiert, sondern auch, weil es neue Bedrohungen für Armenien und dessen Existenz schafft“, betonte Paschinjan in einem kraftvollen Statement gegenüber der armenischen Nachrichtenagentur Armenpress.

Nachdem Armenien im Februar eine schmerzhafte Niederlage gegen Aserbaidschan im Konflikt um Bergkarabach erlitt, hat sich die Situation weiter zugespitzt. Der Premierminister kritisiert, dass die OVKS mittlerweile zur Quelle der Unsicherheit für Armenien geworden ist. „Dieser Konflikt schwelt seit zwei Jahren und unser Vertrauen schwindet zusehends!“, warnte Paschinjan. Tatenlosigkeit und Schweigen der OVKS könnten fatale Folgen haben – die Wahrscheinlichkeit einer endgültigen Abkehr von diesem vermeintlichen Schutzbündnis sei sehr hoch.

Eine brutale Realität

Nach dem Zerfall der Sowjetunion war Armenien eines der Gründungsmitglieder der vom Kreml dominierten Militärallianz, die 1992 ins Leben gerufen wurde. Zuvor galt Russland lange als verlässliche Schutzmacht im Kaukasus. Doch die Hoffnungen schmolzen dahin! Insbesondere seit dem eher westlich ausgerichteten Regierungsanspruch von Paschinjan sind die Beziehungen auf der Kippe. Während der letzten bewaffneten Konflikte um Bergkarabach blieb Moskau stumm und passiv, trotz des Vorhandenseins russischer Truppen in der Region.

Im Herbst letzten Jahres erreichte die Krise ihren Höhepunkt: Über 100.000 ethnische Armenier mussten aus Bergkarabach fliehen, während die Welt zusah. Russische Streitkräfte waren zur gleichen Zeit mit der Besetzung ukrainischer Gebiete beschäftigt und ließen die Armenier in ihrer größten Not im Stich.

Ein bitterer Zeitgeist

Der Konflikt wird zudem durch das besorgniserregende Verhalten von Belarus angeheizt. Im Juni brachen Armenien und Belarus diplomatische Beziehungen ab, nachdem der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko als Unterstützer Aserbaidschans aufgetreten war. Er hatte angeblich bei Gesprächen mit Präsident Ilham Aliyev erklärt, dass der Krieg erforderlich sei, um eine „Befreiung“ zu erkämpfen. Aserbaidschan sei nicht nur im Recht, sondern müsse auch versuchen, diesen vermeintlichen Sieg zu sichern. Was für ein schockierender Sager!

Die Armenier in Eriwan stehen vor einer gefährlichen Situation. Der Schatten der Unsicherheit breitet sich aus – und die Frage bleibt: Wen kann Armenien noch wirklich vertrauen?

NAG Redaktion

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