
In der Stadt Herford wird die historische St. Marienkirche umfassend saniert, um den Denkmalschutzanforderungen gerecht zu werden. Die Kirche, die eine lange und bewegte Geschichte aufweist, erhält durch diese Maßnahmen eine neue Perspektive als kulturelles Erbe der Region. Die Sanierungskosten, die sich auf mehrere Millionen Euro belaufen, werden durch Fördermittel und Eigenmittel der Stadt teilweise gedeckt.
Gerade die Bedeutung der St. Marienkirche als Teil des Marienstifts wird bei der Sanierung in den Vordergrund gestellt. Laut dem [Westfalen Blatt](https://www.westfalen-blatt.de/owl/kreis-herford/herford/denkmal-kirche-denkmalschutz-bau-kosten-3275666) handelt es sich um ein Projekt, das nicht nur die bauliche Substanz erhält, sondern auch das kulturelle Erbe der Stadt würdigt. Architekten und Denkmalpfleger arbeiten Hand in Hand, um die historischen Elemente der Kirche zu bewahren.
Historische Wurzeln des Stifts
Das Marienstift hat tief verwurzelte geschichtliche Geschehnisse. So wurde beispielsweise am 3. Januar 1289 von Erzbischof Siegfried von Köln eine Ablassurkunde für das Herforder Marienstift ausgestellt, die Gläubigen 40 Tage Ablass gewährte, wenn sie das Kloster unterstützen oder zur Andacht kamen. Das Stift, gegründet im Jahr 1011 durch Godesti, erhielt im Jahr 1017 seine Weihe durch Bischof Meinwerk von Paderborn. Im Laufe der Jahrhunderte erlebte das Stift mehrere Transmutationen und bedeutende Ereignisse, wie [der Geschichtsverein Herford](https://www.geschichtsverein-herford.de/aktiv/ausstellungen-und-projekte/stiftberg) ausführlich dokumentiert.
Im 14. Jahrhundert erlebte die Kirche einen gotischen Neubau, während um 1325 der heutige Kirchenbau abgeschlossen wurde. 1471 sah sich die Stadt aufgrund des großen Jahrmarktes gezwungen, einen Krieg abzusagen. Über die Jahrhunderte erfuhr das Stift zahlreiche Veränderungen, insbesondere mit der Säkularisation im Jahr 1810, die Pastor Mumperow daran hinderte, die Kirche abzureißen.