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US-Präsident Donald Trump plant, das Kennedy Center in Washington unter seine Kontrolle zu bringen. Wie Radio Herford berichtete, kündigte Trump an, mehrere Personen aus dem Kuratorium zu entlassen, einschließlich des Vorsitzenden David Rubenstein, der als Verbündeter von Joe Biden gilt. Trump wird selbst den Vorsitz des John F. Kennedy Center for Performing Arts übernehmen.
Rubenstein, ein Milliardär und Philanthrop, führt das Kennedy Center seit 2010 und wird bis 2026 im Amt bleiben. Trump kritisierte die aktuellen Board-Mitglieder dafür, dass sie nicht seine Vision eines „goldenen Zeitalters der Kunst und Kultur“ teilen. Insbesondere äußerte er Unmut über Drag-Shows, die im vergangenen Jahr im Kennedy Center gezeigt wurden, und kündigte an, dass solche Aufführungen nicht mehr stattfinden werden. Das Kennedy Center hat noch keine offizielle Benachrichtigung aus dem Weißen Haus über eine neue Besetzung des Kuratoriums erhalten, jedoch haben einige Mitglieder Kündigungen erhalten.
Geplante Änderungen
Wie Fox 10 Phoenix berichtete, hat Trump in einem Beitrag auf Truth Social angekündigt, dass er eine neue Satzung des Kennedy Centers schaffen möchte, die seine Prioritäten widerspiegelt. Er nannte das Ziel, das Kennedy Center „GREAT AGAIN“ zu machen, und plant die Ankündigung eines neuen Kuratoriums, in dem er selbst den Vorsitz führen wird.
Trump wies darauf hin, dass Drag-Shows, die 2024 im Kennedy Center stattfanden, nicht mehr Teil des Programms sein werden. Das Kennedy Center war als lebendes Denkmal für Präsident John F. Kennedy gegründet worden und erhielt seit seiner Eröffnung im Jahr 1971 Unterstützung aus beiden politischen Lagern. Es finanziert sich teilweise aus öffentlichen und privaten Mitteln und erhält ungefähr 16 Prozent seines Betriebshaushalts durch Bundesmittel.
Diese Maßnahmen wären ein noch nie dagewesener Vorgang in der Geschichte des Kennedy Centers, das seine Beziehung zu verschiedenen Präsidentschaftsverwaltungen bisher stets als kollaborativ beschrieben hat.