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Am 28. Januar 2025 erinnert die Öffentlichkeit an die Tragödie des Germanwings-Flugs 4U9525, der vor fast zehn Jahren in den Alpen abstürzte. Der Vorfall wird als die größte Katastrophe in der Geschichte der deutschen Luftfahrt angesehen. Ermittler sind sich einig, dass der depressive Co-Pilot Andreas Lubitz den Absturz absichtlich herbeigeführt hat. Wenige Wochen vor dem zehnten Jahrestag des Unglücks am 24. März bereitet die ARD einen aufwendigen Vierteiler vor, der bereits in der Mediathek verfügbar ist.
In dem Film kommen Angehörige der 144 Passagiere sowie der fünf Crewmitglieder zu Wort. Filmemacherin Justine Rosenkranz dokumentiert die Geschichten und Emotionen der Hinterbliebenen. Diese persönlichen Erinnerungen beinhalten unter anderem die letzte WhatsApp-Nachricht einer Tochter sowie Berichte einer Ehefrau an ihre Kinder. Der Film beleuchtet auch die Erfahrungen von Ermittlern, Ingenieuren, Rettungskräften und Juristen und thematisiert Fragen zur Sicherheit im Cockpit sowie mögliche Systemversagen.
Einblick in die Psyche des Co-Piloten
Andreas Lubitz stürzte das Flugzeug in die französischen Alpen und brachte somit 149 Passagiere und Crewmitglieder, einschließlich sich selbst, in den Tod. Laut Berichten fand die Polizei bei einer Durchsuchung seiner Wohnung Hinweise auf seine psychische Erkrankung. Ermittler vermuten, dass Lubitz seine Krankheit vor Arbeitgeber und Kollegen verborgen hielt. So wurde unter anderem ein zerrissener Krankenschein für den Tag des Absturzes entdeckt. Medizinische Unterlagen belegen, dass Lubitz wegen einer bestehenden Erkrankung in Behandlung war und zu diesem Zeitpunkt von einem Psychiater krankgeschrieben war.
Obwohl bei einer durchgeführten Untersuchung seines Hauses keine Suizidnotiz gefunden wurde, deutet vieles auf seine Krankheit hin. Mukhtara auch festgehalten, dass Lubitz während seiner Pilotenausbildung vor sechs Jahren eine Auszeit genommen hatte, möglicherweise aufgrund psychischer Erschöpfung oder einer mentalen Erkrankung. Die Ermittler analysieren gerade die aufgetauchten Gegenstände und halten trotz der Hinweise an deren umfassenden Untersuchung fest.
Berichten zufolge hatte Lubitz 18 Monate lang psychiatrische Behandlung in Anspruch genommen und war zeitweise als „flugtauglich“ eingestuft worden, bevor er im Jahr 2013 als Co-Pilot bei Germanwings eingesetzt wurde. Zeugen berichteten, dass Lubitz Phasen von Depressionen durchlebte, jedoch auch in der Lage war, normal und glücklich über seinen Job zu erscheinen.
Für mehr Informationen zu diesem Vorfall, lesen Sie die Berichterstattung von Radio Herford sowie die Details zur psychischen Erkrankung des Co-Piloten bei Time.