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Am 8. Februar 1945 begann die Schlacht am Niederrhein, die mit einer großangelegten Bombardierung von Goch und Kleve eingeleitet wurde. Diese Offensive, bekannt als Operation Veritable, dauerte insgesamt 31 Tage und endete am 10. März 1945. Über 300.000 britische und kanadische Soldaten unter dem Kommando von Marschall Bernard Montgomery versammelten sich dazu im Reichswald, um gegen die deutschen Truppen der 84. Infanterie-Division anzutreten, die unter schwerem Artilleriefeuer litten. Die Alliierten setzten das größte Trommelfeuer in Europa ein, wobei 11.000 Tonnen Munition verschossen wurden.
Die geschätzten Verluste während dieser Operation sind signifikant: 22.000 deutsche Soldaten und Zivilisten, wobei einige Schätzungen von bis zu 44.000 Verlusten sprechen, und 15.674 britische und kanadische Tote. Schwierigkeiten während der Kämpfe wurden durch die extremen Wetterbedingungen verschärft, die das Gelände in eine Schlammwüste verwandelten und durch Deichsprengungen Hochwasser verursachten. Der angestrebte schnelle Erfolg stellte sich als kompliziert heraus; zunächst scheiterte die Operation, die eigentlich auf vier Tage angelegt war.
Kämpfe und strategische Herausforderungen
Unter der Führung von Montgomery erwiesen sich die britischen und kanadischen Streitkräfte als stark, hatten jedoch auch mit erheblichen Herausforderungen zu kämpfen. Der Zangenangriff wurde durch die deutsche Wehrmacht behindert, und die US-Armee konnte fast zwei Wochen lang keinen Angriff starten, da wichtige Ablaufeinrichtungen der Rur-Staudämme zerstört waren. Am 22. Februar übernahm die Militärregierung in Goch die Kontrolle, und Pfarrer Jakob Brimmers wurde zum Bürgermeister ernannt.
Die von Montgomery geplante Offensive umfasste auch die „Operation Blockbuster“, die am 23. Februar 1945 unter kanadischem General Henry Crerar begann. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten britische und kanadische Streitkräfte 50.000 Soldaten, 500 Panzer und 1.000 Flugzeuge mobilisiert, hatten jedoch mit erheblichen Verlusten zu kämpfen. Bis zum 10. März 1945 zogen die letzten deutschen Truppen von der linken Rheinseite ab, was den Weg für den Frieden am Niederrhein ebnete, etwa zwei Monate vor der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht am 8. Mai 1945.
Diese Operationen zeigten die entscheidende Zusammenarbeit zwischen den Alliierten, die für den Erfolg der Offensive Veritable und der anschließenden Operation Grenade von entscheidender Bedeutung war. In den heftigen Kämpfen wurden sowohl strategische Planungen als auch die Auswirkungen extremer Wetterbedingungen deutlich, die den Verlauf der Auseinandersetzungen stark beeinflussten. Insgesamt erlitten die kanadischen Truppen 15.000 Verluste und nahmen 22.000 deutsche Soldaten gefangen, während die 9. US-Armee bei ihrem Vorstoß 7.000 Verluste zu beklagen hatte und 30.000 deutsche Soldaten gefangen nahm.
Für eine tiefere Einsicht in die historischen Zusammenhänge und Details der Kämpfe siehe die Berichterstattung von RP Online sowie die Analysen des National WWII Museum.