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Am kommenden Freitag, den 7. Februar 2025, wird ein umfassender Warnstreik der Gewerkschaft Verdi stattfinden. Die Teilnahme ist insbesondere für die Mitarbeitenden der NIAG (Niederrheinische Verkehrsbetriebe AG) angedacht, die zum Niederlegen der Arbeit aufgerufen werden. Allerdings bleibt die Tochtergesellschaft LOOK von den Streikmaßnahmen verschont, auch beauftragte Unternehmen der NIAG sind nicht betroffen. Diese Ankündigung könnte zu erheblichen Ausfällen im Busverkehr führen, insbesondere im Kreis Wesel und im westlichen Duisburg.
Ein Hauptziel des Streiks ist es, Schülerinnen und Schüler ohne größere Einschränkungen zu ihren Schulen zu bringen. Dennoch gibt es keine Garantie, dass alle Fahrten tatsächlich stattfinden können, da die Personaldecke in der betreffenden Zeit sehr angespannt ist. Das NIAG-Team hat bereits an einem Arbeitsplan gearbeitet, um die Auswirkungen der Streikankündigung abzufedern. Fahrgäste werden aufgefordert, sich auf der Webseite der NIAG, in der NIAG-App sowie über Echtzeitinformationen nach ihren Verbindungen zu erkundigen. Telefonische Auskünfte sind unter der kostenfreien Nummer 0800 6 50 40 30 verfügbar.
Hintergrund der Warnstreiks
Wie unter anderem Tagesschau berichtete, hat Verdi zudem zu weiteren Streiks im Tarifstreit für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) aufgerufen. Diese Arbeitskämpfe sollen bis zum nächsten Verhandlungstermin am 11. November fortgesetzt werden und betreffen sechs Bundesländer: Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Rheinland-Pfalz.
In den betroffenen Unternehmen, darunter Omnibusbetriebe, Schienennahverkehr und Güterbahnen, wird ein erheblicher wirtschaftlicher Druck erwartet. Der Arbeitgeberverband AGVDE hat eine Lohnerhöhung von 3% ab dem 1. April 2025 angeboten. Zuvor waren jedoch nur 600 Euro von einer Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 1.300 Euro bereitgestellt worden.
Zusätzlich zu den Streiks im ÖPNV gibt es derzeit auch Warnstreiks in der Metall- und Elektroindustrie. In einem Beispiel nahmen rund 10.000 Beschäftigte von Mercedes-Benz in Sindelfingen an einem Warnstreik teil, während die IG Metall bundesweit 7% mehr Lohn bei einer Vertragslaufzeit von einem Jahr fordert.