
Ein Schockmoment mitten in Köln: Am vergangenen Donnerstagmorgen entfesselte ein 43-jähriger Mann aus der Ukraine eine Welle der Aggression in der Innenstadt. Völlig unerwartet attackierte er mehrere Passanten und Seniorinnen. Besonders dramatisch: Eine ältere Dame, die nur mit ihrem Rollator unterwegs war, wurde von ihm in den Rücken getreten und stürzte zu Boden.
Der Täter setzte seinen Wutweg fort und griff sowohl eine Kioskmitarbeiterin an, als auch einen Laptop, den er zerstörte. Es war ein aufmerksamer Kölner, der mit 30 Jahren beherzt die Polizei alarmierte und die Verfolgung des flüchtenden Mannes aufnahm. Im Handumdrehen führte er die Beamten zu einem nahegelegenen Hotel, in dem der Verdächtige Unterschlupf gesucht hatte. Dort klickten schließlich die Handschellen, wie Polizei NRW berichtete.
Eine Kette der Angriffslust
Kölns Hauptbahnhof zur gleichen Zeit: Die Videoüberwachung zeigt, dass der randalierende 43-Jährige zwei weitere Seniorinnen ins Visier nahm. Er schleuderte seine Brille und traf eine der Frauen, eine 85-Jährige, so heftig im Gesicht, dass diese mit einer Wunde ins Krankenhaus musste. Wie durch ein Wunder konnten Filme der Überwachungskameras einen vierten Vorfall aufklären: Der Mann schubste einen ahnungslosen Passanten an einer U-Bahn-Treppenabgang. Glücklicherweise konnte sich das Opfer am Geländer festhalten und blieb unverletzt.
Die Kriminalpolizei Köln steht nun vor der schwierigen Aufgabe, zwei zentral betroffene Zeugen zu finden: eine Frau im Alter von 60 bis 80 Jahren und einen unbekannten Mann, die am Tatort gesehen wurden, sich aber noch nicht bei den Ermittlern gemeldet haben. Jede Unterstützung aus der Bevölkerung ist gefragt.
Zeugen werden gesucht
[MSN berichtete](https://www.msn.com/de-de/nachrichten/panorama/mindestens-vier-f%C3%A4lle-aggressiver-randalierer-attackiert-mehrere-senioren-an-koelner-hauptbahnhof/ar-AA1wVnCu), dass der mutmaßliche Täter, dessen Hintergrund und Motive derzeit untersucht werden, noch am selben Tag einem Haftrichter vorgeführt werden soll. Viele Passanten, die das Drama miterlebten, erholen sich noch von dem Schock.Die Behörden appellieren eindringlich an alle, die den Vorfall beobachtet haben oder selbst Opfer wurden, sich zu melden. Jede Information kann helfen, das Bild der Ereignisse zu vervollständigen und eventuell weitere Fälle zu klären. Erreichbar ist die Polizei Köln unter der Nummer 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de. Gemeinsam gilt es, solchen Vorfällen konfliktfreudig entgegenzutreten und für Sicherheit in Köln zu sorgen.