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US-Präsident Donald Trump plant einen umstrittenen Vorstoß zur Situation im Gazastreifen, der international auf scharfe Kritik stößt. Außenminister Marco Rubio erklärte, dass Trump bemerkt habe, dass viele Staaten besorgt über die Lage im Gazastreifen seien, jedoch wenig konkret unternommen hätten. Trump will andere Länder dazu bewegen, nach dem Konflikt zur Region beizutragen.
Im Rahmen seiner Pläne kündigte Trump an, die USA würden den Gazastreifen „übernehmen“ und ihn in eine wirtschaftlich florierende „Riviera des Nahen Ostens“ verwandeln. Dies würde jedoch bedeuten, dass rund zwei Millionen Menschen im Gazastreifen das Gebiet verlassen müssten. Trump schloss zudem nicht aus, US-Truppen in den Gazastreifen zu entsenden, was innerhalb und außerhalb der USA für Empörung sorgt.
Internationale Reaktionen und Expertenmeinungen
Experten warnen, dass der Vorschlag einer Umsiedlung der Palästinenser gegen das Völkerrecht verstößt und als potenzielle „ethnische Säuberung“ betrachtet werden könnte. Die Vereinten Nationen äußerten ähnliche Bedenken und warnten vor den Gefahren einer solchen Handlung. Über den Gazastreifen spricht Trump zudem auch mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu, der Trumps Vorschläge als „Geschenk des Himmels“ sieht.
Trump wird für seine provokanten Ideen kritisiert, die als „imperiale Ansprüche“ gedeutet werden. Die Politologin Sarah Wagner hebt hervor, dass Trumps Rhetorik Einfluss auf die Politik und Märkte hat, während Experten wie Thomas Greven von der Freien Universität Berlin vor den kommerziellen Interessen Trumps warnen. Nahost-Experte Andreas Böhm meint, dass diese Pläne die Stabilität in Jordanien und Ägypten beeinträchtigen könnten.
In Anbetracht der Entwicklungen in der Region lehnt die Arabische Welt eine Umsiedlung der Palästinenser entschieden ab. Vor diesem Hintergrund wurde in einem Brief an den US-Außenminister deutlich gemacht, dass Trumps Vorschläge auf breiter Ebene in der Region als unakzeptabel angesehen werden. Trumps Androhung eines US-Militäreinsatzes wird darüber hinaus als Widerspruch zu seiner bisherigen Politik gedeutet.