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Die REGIONALE 2013 stellte einen bedeutenden Schritt in der regionalen Entwicklung Südwestfalens dar. Politische Verantwortliche erkannten bereits Anfang der 2000er Jahre die Notwendigkeit gemeinsamen Handelns in Regionen, um landesweite sowie internationale Wahrnehmung zu erzeugen. Ein Vorbild für erfolgreiche regionale Zusammenarbeit war die Region Ostwestfalen-Lippe (OWL) im Jahr 2000.
Die Initiatoren des REGIONALE-Prozesses umfassten die Landräte der Kreise Siegen-Wittgenstein, Olpe, Märkischer Kreis, Hochsauerlandkreis und Soest. Der Prozess verlieh der Region mit der Dachmarke „Südwestfalen“ eine stärkere Identität, die sich in touristische und wirtschaftliche Bereiche gliedert.
Erfolge und Fördermaßnahmen
Die REGIONALE ist ein Strukturförderprogramm des Landes Nordrhein-Westfalen, welches alle drei Jahre einer Region die Möglichkeit zur Präsentation bietet. Südwestfalen gilt als bedeutende Industrieregion Deutschlands und verzeichnet die dritthöchste Anzahl sozialversicherungspflichtig Beschäftigter im Produzierenden Gewerbe. Am 15. Mai 2007 fand in Olpe die Auftaktveranstaltung zur Bewerbung um die REGIONALE 2013 statt, an der rund 200 Vertreter teilnahmen. Im Juni 2007 wurde die Bewerbung für die REGIONALE 2013 eingereicht, und am 15. November 2007 fand ein Jurybesuch in Menden statt.
Die REGIONALE 2013 wurde der Region Südwestfalen zugesprochen. Infolge dessen wurde am 1. September 2008 die Südwestfalen Agentur GmbH gegründet, um die Projekte zu unterstützen. Geschäftsführer Dirk Glaser leitet diese Agentur, die 42 Projekte in vier Familien entwickelt hat: „WissenschaftWissen“, „LandLeben“, „StadtMensch“ und „NeuLand“. Insgesamt flossen 155 Millionen Euro Fördermittel nach Südwestfalen, wovon 60 Millionen Euro in Projekte im Märkischen Kreis investiert wurden.
Zu den bedeutendsten Projekten gehört der Bau des Burgaufzugs in Altena, der am 26. April 2014 eröffnet wurde. Mit Kosten von 5,7 Millionen Euro, von denen 5,12 Millionen Euro gefördert wurden, verbindet der Erlebnisaufzug die Burg Altena mit der Innenstadt und bietet ein multimediales Kulturerlebnis.
Weitere Initiativen fokussieren sich auf die Verbesserung der Lebensqualität in der Region. Dazu zählt das Projekt „Oben an der Volme“, welches mit 65 Millionen Euro investiert wird, sowie das Stadtentwicklungskonzept in Iserlohn, das Probleme in der südlichen Innenstadt angehen soll. Zudem fördert das Projekt „WasserEisenLand“ die touristische Vermarktung industriegeschichtlicher Zeugnisse und der Radnetz Südwestfalen schafft über 3.030 Kilometer neue Radwege.
REGIONALE 2025: Zukünftige Ansätze
Die Region Südwestfalen besteht aus fünf Kreisen: Hochsauerlandkreis, Märkischer Kreis, Kreis Olpe, Kreis Siegen-Wittgenstein und Kreis Soest. Für die REGIONALE 2025 wurde die Region aufgrund ihrer erfolgreichen Ausrichtung der REGIONALE 2013 erneut ausgewählt. Ziel der REGIONALE 2025 ist die Zukunftsfähigkeit der Region durch Digitalisierung mit dem inhaltlichen Rahmen „Südwestfalen-DNA“, der mit den Slogans „digital – nachhaltig – authentisch“ verbunden ist.
Innovative Ideen, Projekte und Maßnahmen werden in drei Handlungsfeldern entwickelt: Raum, Gesellschaft sowie Wirtschaft und Arbeit. Es ist anzumerken, dass es für die REGIONALE 2025 kein eigenes Förderprogramm gibt, sondern zertifizierte Projekte aus den regulären Förderprogrammen des Landes prioritär unterstützt werden. Seit Oktober 2018 können Projektideen bei der Südwestfalen Agentur GmbH eingereicht werden. Die Bezirksregierung spielt eine zentrale Rolle bei der Information und Beratung potenzieller Antragsteller über Fördermöglichkeiten.