KulturMärkischer Kreis

Kampf ums Überleben: Weniger Dörfer beim Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“!

Der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ im Märkischen Kreis steckt in der Krise, denn die Teilnehmerzahl sinkt dramatisch - nur noch sechs Dörfer wollen mitmachen, während das Preisgeld von 9.000 Euro für viele nicht verlockend genug ist und die fehlenden Kümmerer die Dorfgemeinschaften weiter demotivieren!

Der Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ steht im Märkischen Kreis mit dem Rücken zur Wand! Bei der jüngsten Sitzung des Kulturausschusses wurde deutlich, dass die Lage ernst ist. Detlef Krüger, der Fachdienstleiter für Kultur und Tourismus, warf einen Blick auf die kommende Runde 2024 und musste erschreckend feststellen: „Sechs Dörfer sind dabei – früher waren es noch 15 oder 16!“ Das bedeutet ein dramatischer Rückgang und lässt die Alarmglocken läuten.

Wer hat die Lust verloren?

Die Ursache für diese besorgniserregende Entwicklung ist schnell gefunden. Krüger erklärt: „Es gibt immer weniger Kümmerer in den Orten, und die, die es noch machen, können nicht alles alleine stemmen.“ Diese helfenden Hände suchen häufig nach lukrativeren Optionen und entscheiden sich für andere Wettbewerbe, wie die Leader-Projekte oder den Heimatpreis. Der Grund dafür? Das Preisgeld des MK-Dorfwettbewerbs ist schlichtweg nicht attraktiv genug – nur 9.000 Euro stehen im Etat! Ein Tropfen auf den heißen Stein für so viel Engagement.

Ein Wettbewerb in der Krise

Die Jury selbst stößt beim Bewerten der Dörfer an ihre Grenzen. Reinhard Broich von der UWG, Mitglied der Jury, merkt es direkt: „Wir geben sogar weniger für unser Mittagessen aus.“ Wenn der Trend anhält, könnte das Überleben des Wettbewerbs im Märkischen Kreis ernsthaft auf der Kippe stehen. Kreisdirektorin Barbara Dienstel-Kümper warnt: „Wir brauchen mindestens vier Ortschaften, um den Wettbewerb aufrechtzuerhalten!“

Die Frustration ist deutlich zu spüren. Dienstel-Kümper plant, sich für eine bessere Koordinierung unter den Wettbewerben bei den Landesministerien einzusetzen. Doch die Hoffnung, dass dies fruchten wird, hält sich in Grenzen: „Bei der Preisverleihung des Landeswettbewerbs werde ich mein Anliegen vorbringen. Aber viel hoffe ich nicht.“

Wie geht es weiter?

Die letzte Runde brachte stolze 2 Goldplaketten, 7 Silberplaketten und 14 Bronzeplaketten hervor. Aber jetzt? In drei Jahren steht die nächste Runde an – das Schicksal der Dörfer bleibt ungewiss. Es wäre ein Desaster, wenn wir die Tradition eines Wettbewerbs verlieren, der für die Identität der Dörfer so wichtig ist!

Detlef Krüger blickt besorgt auf die Herausforderungen, die vor den Ortsteilen liegen. Werden wir die Kümmerer finden, die die Lorbeeren wieder nach Hause bringen? Die Zeit läuft, und die Dörfer müssen sich zusammenraufen, um den Wettbewerb am Leben zu halten!

NAG Redaktion

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