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Im Vorfeld des Straßenkarnevals, der am 27. Februar beginnt, hat die Kreisverkehrswacht Mettmann Autofahrer und Zweiradfahrer eindringlich vor den Gefahren von Alkohol- und Cannabiskonsum gewarnt. Sascha Becker, erster Vorsitzender der Organisation, betont die Wichtigkeit der Nüchternheit beim Fahren, besonders während der närrischen Zeit. Alternativen wie öffentliche Verkehrsmittel, Taxis oder Freunde, die abholen, werden als sichere Optionen empfohlen.
Die Warnhinweise kommen zur richtigen Zeit, da die Region traditionell eine hohe Anzahl an Feiernden verzeichnet. Jessica Werner, Polizeihauptkommissarin und stellvertretende Vorsitzende der Kreisverkehrswacht, weist darauf hin, dass auch die negativen Folgen von Alkohol am Steuer nicht nur während des Feierns, sondern auch am Morgen danach eintreten können. Besondere Aufmerksamkeit wird auf das Thema Restalkohol im Blut gelegt, da verbreitete Annahmen, wie der Verzehr von fettigen Speisen, Wasser oder das Nehmen kalter Duschen, den Alkoholabbau nicht beschleunigen.
Bußgelder und Konsequenzen bei Alkohol am Steuer
Die rechtlichen Konsequenzen für das Fahren unter Alkoholeinfluss sind gravierend. Wie auf bussgeldkatalog.org dokumentiert, liegt die Promillegrenze für Autofahrer bei 0,5 Promille. Ein erster Verstoß kostet mindestens 500 Euro, zieht zwei Punkte in Flensburg nach sich und kann einmonatige Fahrverbote nach sich ziehen. Bei einer Gefährdung des Verkehrs, die bereits ab 0,3 Promille festgestellt werden kann, drohen noch strengere Sanktionen, darunter Führerscheinentzug und Geldstrafen.
Die Daten belegen die Ernsthaftigkeit der Situation: 2019 starben 228 Menschen bei Unfällen unter Alkoholeinfluss, während 17.183 Verletzte zu beklagen waren. Junge Fahrer zwischen 18 und 24 Jahren stellen die größte Risikogruppe dar. Vor diesem Hintergrund ruft die Kreisverkehrswacht dazu auf, Freunde zu warnen und Hilfe anzubieten, wenn diese unter Alkohol- oder Drogeneinfluss fahren möchten.