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Im Kreis Mettmann melden Einzelhändler erhebliche Umsatzverluste und zeigen sich besorgt über die aktuelle wirtschaftliche Lage. In einer Befragung des Handelsverbands NRW, die sich auf inhabergeführte Geschäfte konzentriert, gaben die Hälfte der Befragten an, dass ihre Umsätze im Jahr 2024 schlechter ausfielen als im Vorjahr. Rund 40 Prozent der Befragten berichten von beträchtlichen Umsatzverlusten. Die Zurückhaltung der Kunden wird von den Händlern auf die gegenwärtige politische Situation zurückgeführt. Dennoch erwartet der Handelsverband für 2025 einen leichten Aufschwung, auch wenn viele Einzelhändler hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung unsicher sind, wie RADIO NEANDERTAL berichtet.
Am vergangenen Wochenende kam es zudem zu einem schweren Unfall in der Region, als ein Fußgänger am Landwehr zwischen Langenfeld und Solingen verletzt wurde. Der Unfallverursacher wird verdächtigt, den Fußgänger absichtlich angefahren zu haben, möglicherweise mit Tötungsabsicht. Eine Überwachungskamera dokumentierte, wie ein schwarzer SUV den Fußgänger erfasste und ihn gegen ein entgegenkommendes Fahrzeug schleuderte. Zwei Insassen des entgegenkommenden Fahrzeugs erlitten bei dem Vorfall leichte Verletzungen durch Glassplitter, während der Fahrer des SUVs anschliessend flüchtete.
Wirtschaftliche Entwicklungen und Sicherheitslage
Die Industrie- und Handelskammer Düsseldorf erwartet durch die bevorstehende Amtseinführung von Donald Trump diverse Änderungen für Unternehmen im Kreis Mettmann. Geplante Zoll-Erhöhungen gegenüber der EU, Mexiko, Kanada und China könnten in verschiedenen Branchen negative wirtschaftliche Folgen haben. Die USA zählen zu den bedeutenden Wirtschaftspartnern der Region.
Zur allgemeinen wirtschaftlichen Lage im Einzelhandel äußerte sich auch der Handelsverband Deutschland (HDE), der das Weihnachtsgeschäft im deutschen Einzelhandel als nicht besonders erfolgreich bewertete. Laut einer Stellungnahme vom 24. Dezember 2024 rechnet der HDE mit einem geringeren Umsatz als im Jahr 2023. HDE-Präsident Alexander von Preen führte die schlechte Stimmung auf globale Konflikte und politische Unsicherheiten in Deutschland zurück. Viele Konsumenten sind verunsichert und halten ihr Geld zusammen, was sich negativ auf den Umsatz der Händler auswirkt, wie tagesschau.de berichtet.
Unterschiede in der Geschäftslage zeigen sich je nach Branche. Während Parfüm- und Kosmetikgeschäfte, Juweliere sowie Buch- und Haushaltswarenläden relativ gute Verkaufszahlen erzielten, erwarten die Handelsvertreter für das Gesamteinkommen im inflationsbereinigten Vergleich bestenfalls Umsatz auf dem Niveau des Vorjahres, oft jedoch mit einem kleinen Minus.