
Der Kölner Kabarettist Jürgen Becker wird am Freitag, den 16. Mai, um 20 Uhr im Ebertbad Oberhausen auftreten. Sein Programm mit dem Titel „Deine Disco – Geschichte in Scheiben – Wie Musik Politik macht“ verspricht eine spannende Mischung aus Politik, Platten, Protest und Pointen, präsentiert in Form einer unterhaltsamen Radioshow. Becker thematisiert dabei aktuelle gesellschaftliche Probleme mit seinem eigenen ironischen Humor.
Das Kabarettprogramm thematisiert verschiedene Musikbewegungen, darunter die Hausbesetzer mit Ton Steine Scherben, die Friedensbewegung mit Bands wie Bots und BAP, sowie die Frauenbewegung mit Ina Deter und die Punk-Musik mit Patti Smith. Ein zentrales Argument von Becker ist, dass die Klimabewegung gegenwärtig keinen eigenen musikalischen Ausdruck finden kann. Tickets für die Veranstaltung kosten je nach Kategorie 24 oder 28,40 Euro zuzüglich Gebühren und sind sowohl online als auch an der Ebertbad-Kasse während der Geschäftszeiten erhältlich. Zudem gibt es eine Verlosung von zwei Mal zwei Tickets, bei der die Frage gestellt wird: Welche Karnevalsveranstaltung rief Jürgen Becker ins Leben?, wie lokalkompass.de berichtete.
Beckers musikalische Perspektiven
In einem kürzlich geführten Interview äußerte sich Becker zur Rolle von Musik als eine bewegende Kraft, die auch politisch relevant ist. Er argumentierte, dass Musik eine universelle Ursprache darstellt, die vor den Worten entstand. In seinen Überlegungen zu Disco stellt Becker klar, dass diese nicht als unpolitisch angesehen werden sollte, da in Discos oft politische Botschaften vermittelt wurden.
Becker gibt zudem zu bedenken, dass die Veränderungen der Hörkultur durch Streaming-Dienste dazu geführt haben, dass heute gezielt Songs ausgewählt werden, anstatt ganze Alben zu hören. Er möchte den Menschen Hoffnung geben und sie dazu ermutigen, aktiv zu werden, insbesondere in Hinblick auf die Herausforderungen der Klimakrise. Becker sieht in der gegenwärtigen musikalischen Landschaft eine kreative Pause und ist überzeugt, dass Musik wieder positive Veränderungen bewirken kann. Auch wenn er kritisiert, dass der Klimabewegung ein passender Soundtrack fehlt, plant er, mit seinem Programm Ideen für ein besseres Leben mit weniger Ressourcenverbrauch zu entwickeln, wie waz.de berichtete.